Mugabe verkündet bei TV-Ansprache nicht wie erwartet Rücktritt

Simbabwes langjähriger Präsident Robert Mugabe hat in einer Fernsehansprache am Sonntag seinen Rücktritt verweigert. Die Rede wurde live übertragen. Ihm wurde 24 Stunden Zeit gegeben, als Präsident zurückzutreten.
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Angespannt: Ein Demonstrant zieht während eines Massenprotests in Simbabwe eine Grimasse.Foto: Ben Curtis/dpa
Epoch Times19. November 2017

Simbabwes greiser Staatschef Robert Mugabe hat bei einer Fernsehansprache nicht wie erwartet seinen Rückzug angekündigt. Stattdessen bekräftigte der 93-Jährige am Sonntagabend in seiner Rede an die Nation, er werde den Parteitag seiner Zanu-PF in einigen Wochen leiten. Seine Kritiker riefen unmittelbar nach der Ansprache zu neuen Straßenprotesten gegen den Präsidenten auf.

Die Regierungspartei Zanu-PF hatte Mugabe zuvor als Parteichef abgesetzt und ihm ein Ultimatum gestellt: Sollte er nicht bis Montag als Präsident abtreten, werde das Parlament ein Verfahren zur Amtsenthebung einleiten, erklärte Parteisprecher Simon Khaye Moyo am Sonntag in Harare.

Die Armee hatte Mugabe am Mittwoch unter Hausarrest gestellt – offenbar auch, um den Aufstieg seiner zweiten Ehefrau Grace Mugabe zu seiner Nachfolgerin zu verhindern.

Mugabe hatte das ehemalige Rhodesien 1980 in die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien geführt. Er war zunächst Regierungschef, bevor er 1987 Präsident wurde. Lange zehrte Mugabe vom Charisma des erfolgreichen Vorkämpfers für die Unabhängigkeit. Seine Gegner warfen ihm aber einen autoritären Regierungsstil vor und machen ihn für die grassierende Misswirtschaft und den wirtschaftlichen Niedergang des einst wohlhabenden Landes verantwortlich. (afp)



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