Mutmaßliche Islamisten befreien hunderte Insassen aus Gefängnis in DR Kongo

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Symbolbild: Das Foto zeigt das zerstörte Gefängnis in der Stadt Djugu in der Demokratischen Republik Kongo.Foto: ALEXIS HUGUET/AFP über Getty Images
Epoch Times21. Oktober 2020

Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo haben mutmaßliche Islamisten ein Gefängnis angegriffen und hunderte Insassen befreit. Zwei Gefangene seien während des Ausbruchs aus der Haftanstalt der Stadt Beni am Dienstag (20. Oktober) erschossen worden, schrieb die örtliche Polizei im Onlinedienst Twitter.

Die Behörden machten Kämpfer der islamistischen Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) für den Angriff verantwortlich, während sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu der Attacke bekannte.

„Von den 1455 Gefangenen, die sich dort befanden, haben nur etwa hundert das Gefängnis nicht verlassen“, sagte der Bürgermeister von Beni, Modeste Muhindo Bwakanamaha, der Nachrichtenagentur AFP.

Der IS hat sich zu mehreren Angriffen dieser Art seit April 2019 bekannt, die der ADF angelastet werden. Diese wiederum äußert sich nie zu Angriffen.

Die ADF ist eine von dutzenden Milizen, die im Osten der Demokratischen Republik Kongo ihr Unwesen treiben. Die Miliz hatte ursprünglich im Nachbarland Uganda gegen den heute noch amtierenden Präsidenten Yoweri Museveni gekämpft. In den 90er Jahren wurde sie aus Uganda vertrieben und zog sich in den Nordosten der Demokratischen Republik Kongo zurück.

Die UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (UNJHRO) prangerte im Juli mögliche „Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ durch die Miliz an. Allein seit November 2019 wurden demnach rund 570 Zivilisten getötet. Bei vielen Angriffen habe es eine „eindeutige Absicht gegeben, keine Überlebenden zurückzulassen“. (afp)



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