Nach Charlottesville: Drei Unternehmer steigen als US-Regierungsberater aus

Drei US-Unternehmer steigen aus einem Beratungsgremium der Trump-Regierung aus. Als Anlass nahmen sie die Ereignisse von Charlottesville und die Reaktionen darauf.
Titelbild
Merck CEO Kenneth Frazier (2011).Foto: Mario Tama/Getty Images
Epoch Times15. August 2017

Die Vorstandschefs von Intel und Under Armour, Brian Krzanich und Kevin Plank, steigen als Berater der US-Regierung aus. Sie teilten ihren Rückzug aus dem Gremium „American Manufacturing Council“ mit, das US-Präsident Donald Trump in Industriefragen berät.  Gestern war bereits der Chef von Merck & Co Kenneth Frazier ausgestiegen.

Intel-Chef Krzanich schrieb im Firmen-Blog, dass er mit dem Schritt den Blick auf den „ernsthaften Schaden“ lenken wolle, den das politische Klima anrichte. „Ich trete zurück, weil ich Fortschritte machen möchte, während viele Leute in Washington mehr damit beschäftigt zu sein scheinen, jeden zu attackieren, der nicht mit ihnen übereinstimmt.“

Plank teilte auf Twitter mit, dass er „sein Land und seine Firma liebe“ und sich nun ganz auf „die inspirierende und vereinende Kraft des Sports“ konzentrieren wolle.

Der Afroamerikaner Frazier von Merck hatte seinen Rückzug via Twitter begründet: „Ich fühle mich verantwortlich, Stellung gegen Intoleranz und Extremismus zu beziehen.“

Trump schrieb daraufhin auf Twitter: Der Pharma-Manager habe nun mehr Zeit, die Abzockerpreise für Medikamente zu senken. Merck sei darin führend und verlagere gleichzeitig Jobs aus den USA.

Trump verurteilt Ku-Klux-Klan, Neonazis und „White Supremacy“-Bewegung

In Charlottesville im Bundesstaat Virginia war es am Wochenende bei einer Rechten-Demo zu Gewalt zwischen Demonstranten und Gegendemonstranten gekommen. Der Veranstalter beschuldigte daraufhin die Polizei, die beiden Menschenmengen, nicht wie zuvor vereinbart, auseinandergehalten zu haben. Es kam zu einer Auto-Attacke, bei der eine 32-jährige Frau starb, 19 Menschen erlitten teils schwere Verletzungen.

Trump hatte zuerst „Gewalt von vielen Seiten“ verurteilt und war dafür kritisiert worden. In einem späteren Statement verurteilte er explizit „rassistische Gewalt“ und sagte am Montag „Rassismus ist böse“. Diejenigen, die Gewalt im Namen des Rassismus ausüben würden, seien „Kriminelle und Verbrecher“. Dabei nannte Trump den Ku-Klux-Klan, Neonazis und Anhänger der „White Supremacy“-Bewegung.

Siehe auch:

Medienwirbel um tödliche US-Demo mit Auto-Attacke – Ein abgekartetes Spiel?

(dpa/afp/ rf)



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