Nach der Katastrophe rollt die Hilfe aus aller Welt an

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Zerstörung in Beirut.Foto: Marwan Tahtah/Getty Images)
Epoch Times5. August 2020

Nach der Explosionskatastrophe in Beirut ist das Entsetzen über die Verwüstungen groß, zugleich treffen aus aller Welt Hilfsangebote im Libanon ein. Auf die ausländische Hilfe ist das wirtschaftlich darniederliegende und politisch hochvolatile Land dringend angewiesen.

Zu den ersten Ländern, die ihre Hilfe zusagten, gehörten die Golfstaaten. Katar schickte Feldlazarette mit hunderten Betten zur Versorgung der tausenden Verletzten. Auch Kuwait lieferte medizinische Nothilfe. Jordaniens König Abdulla II. kündigte an, ein Feldlazarett zu schicken. Die Vereinigten Arabischen Emirate sandten 30 Tonnen Medikamente und chirurgisches Material.

Frankreich entsandte drei Armeeflugzeuge mit Rettungskräften, tonnenweise medizinischer Ausrüstung und einer mobilen Krankenstation. An Bord waren zudem 55 Sicherheitskräfte, die auf Rettungs- und Räumungsarbeiten spezialisiert sind. Staatschef Emmanuel Macron wollte am Donnerstag nach Beirut fliegen, als Zeichen der engen Verbundenheit mit der früheren französischen Kolonie.

Aus Deutschland sollte am Mittwochabend eine 47-köpfige Einsatzeinheit des Technischen Hilfswerks nach Beirut starten, um bei der Bergung von Verschütteten zu helfen. In Kooperation schickte die Hilfsorganisation Isar Germany ein Expertenteam in den Libanon.

Die Bundeswehr hielt nach Angaben des Verteidigungsministeriums ihre Klinik-Flugzeuge bereit. Die MedEvac-Airbusse könnten „sofort aktiviert“ werden, wenn eine entsprechende Anfrage aus dem Libanon eingehe.

Eine griechische Militärmaschine landete mit einem dutzend Rettungskräften an Bord am Flughafen von Beirut. Das nur 240 Kilometer entfernte Zypern, wo die Detonationen zu sehen und zu hören gewesen waren, sagte die Entsendung von acht Polizeispürhunden an Bord von zwei Hubschraubern zu, um bei der Suche nach Vermissten zu helfen.

Weitere europäische Unterstützungsangebote aus den Niederlanden, Tschechien und Polen umfassten neben Ärzten, Polizisten und Feuerwehrleuten Rettungskräfte und Spürhunde.

Tunesien bot die Aufnahme und Versorgung von hundert Verletzten an. Ferner wurden zwei Militärflugzeuge mit medizinischem Material und Nahrungsmitteln geschickt.

Der Iran bot medizinische Hilfe sowie Unterstützung bei der Versorgung von Verletzten an.

Selbst Israel, das sich formal immer noch im Krieg mit dem Nachbarn befindet, bot humanitäre Hilfe an: Über die internationalen Vermittler hätten Verteidigungsminister Benny Gantz und Außenminister Gabi Aschkenasi „medizinische und humanitäre sowie sofortige Nothilfe angeboten“, hieß es in einer Erklärung.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kündigte die Entsendung von Ausrüstung für chirurgische Eingriffe sowie die Behandlung von Traumata an. Die Hilfsorganisation Caritas leistete vor Ort in ihren Gesundheitszentren Nothilfe. Der Papst betete für die Opfer und ihre Angehörigen. (afp)



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