Nach Fall der EU-Zuckerquote rechnet Nordzucker mit fallenden Zuckerpreisen

"Wir werden jetzt in der EU deutlich mehr Zucker produzieren als der Markt wirklich braucht", sagte der Nordzucker-Chef Hartwig Fuchs. Das werde für ein Überangebot sorgen, das zu einer "kurzen Tiefpreisphase" führe.
Titelbild
Puderzucker auf einem Dresdner Christstollen (Symbolbild).Foto: Joern Haufe/Getty Images
Epoch Times23. September 2017

Nach dem Fall der EU-Zuckerquote rechnet das Unternehmen Nordzucker mit sinkenden Preisen. „Wir werden jetzt in der EU deutlich mehr Zucker produzieren als der Markt wirklich braucht“, sagte Nordzucker-Chef Hartwig Fuchs der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Samstag. In einigen Mitgliedsstaaten sei der Anbau von Zuckerrüben um bis zu 25 Prozent ausgeweitet worden. Das werde für ein Überangebot sorgen, das zu einer „kurzen Tiefpreisphase“ führe.

Die Kunden im Supermarkt würden die Auswirkungen aber wohl nicht merken, sagte Fuchs. „Hier setzt der Handel die Preise, das nimmt der Verbraucher kaum wahr.“ Zuckerrüben-Bauern müssten sich aber auf härtere Zeiten einstellen: „Unterm Strich werden die Landwirte in der ersten Zeit der Nach-Quoten-Ära vermutlich allgemein weniger Geld für ihre Rüben bekommen.“

Insgesamt rechnet der Nordzucker-Chef mit einem sinkenden Zuckerkonsum in Europa. „Wachstum bei Zucker findet außerhalb von Deutschland, außerhalb der EU statt.“ Daher plane Nordzucker auch, eine Produktion außerhalb Europas aufzubauen. Fuchs nannte Brasilien und das südliche Afrika als mögliche Standorte. (afp)



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