Drei russische Kampfjets
Nach Luftraumverletzung will Estland Artikel-4-Konsultationen mit NATO-Partnern
Nach dem Eindringen von drei russischen Kampfflugzeugen in den estnischen Luftraum wird der Baltenstaat Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags mit den Verbündeten beantragen.

Wieder durchfliegt ein russisches Flugzeug den estnischen Luftraum. (Symbolfoto)
Foto: Sergei Grits/AP/dpa
Das baltische EU- und NATO-Mitglied Estland hat erneut die Verletzung seines Luftraums durch Russland gemeldet. Drei Kampfjets vom Typ MIG-31 seien am Morgen nahe der Ostsee-Insel Vaindloo unerlaubt in den Luftraum eingedrungen und hätten sich insgesamt zwölf Minuten darin aufgehalten, teilte die estnische Armee in Tallinn mit.
Das Außenamt bestellte einer Mitteilung zufolge wegen des Vorfalls den Geschäftsträger der russischen Botschaft ein und überreichte eine Protestnote.
„Russland hat in diesem Jahr viermal den estnischen Luftraum verletzt, was an sich schon inakzeptabel ist. Doch die heutige Verletzung, bei der drei Kampfjets in unseren Luftraum eingedrungen sind, ist beispiellos dreist“, teilte Außenminister Margus Tsahkna mit.
Russische Luftfahrzeuge bereits viermal in den Luftraum eingedrungen
Russische Luftfahrzeuge waren bereits am 13. Mai, am 22. Juni und zuletzt am 7. September in den Luftraum der nördlichsten baltischen Republik eingedrungen. Seit Mitte der vergangenen Woche waren zudem russische Drohnen in den Luftraum Polens und Rumäniens vorgedrungen.
Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sind Mitglieder von EU und NATO. Sie gehören zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg.
Keines der drei baltischen Länder verfügt jedoch über eigene Kampfjets, der Luftraum der drei Länder wird daher von Nato-Verbündeten überwacht, die sich abwechselnd an dieser Aufgabe beteiligen. (dpa/afp/red)
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