Nach Protesten: Zentrumspolitiker Franicsco Sagasti neuer Präsident von Peru

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Polizeibeamte stehen vor dem peruanischen Nationalkongresses Wache, während Demonstranten nach dem Rücktritt von Interimspräsident Manuel Merino am 15. November 2020 auf der Plaza San Martin in Lima, Peru, eine Mahnwache abhalten.Foto: Beto Baron/Getty Images
Epoch Times16. November 2020

Das peruanische Parlament hat den Zentrumspolitiker Francisco Sagasti zum neuen Präsidenten des Landes bestimmt. Mit der Wahl beendeten die Volksvertreter am Montag ein Machtvakuum, das nach dem Rücktritt von Übergangspräsident Manuel Merino und Parlamentspräsident Luis Valdez an der Spitze des südamerikanischen Staates entstanden war. Der 76-jährige ausgebildete Ingenieur soll das Land nun aus der politischen Krise führen.

Der ehemalige Beamte der Weltbank wurde von den Abgeordneten zunächst zum Parlamentspräsident gewählt. Dieser wird nach der peruanischen Verfassung automatisch Staatsoberhaupt, wenn das Präsidentenamt unbesetzt ist. Sagasti bleibt nun bis zum Ablauf der Legislaturperiode am 28. Juli 2021 im Amt.

Dritter Präsident des Landes innerhalb einer Woche

Sagasti ist bereits der dritte Präsident des lateinamerikanischen Landes innerhalb von nur einer Woche. Am Montag waren die Abgeordneten des Parlaments zunächst gescheitert, einen Nachfolge-Kandidaten für Merino zu bestimmen. Bei einer ersten Abstimmung über eine Nachfolgerin Merinos verfehlte die linke Abgeordnete und frühere Menschenrechtsaktivistin Rocío Silva Santisteban in der Nacht zum Montag die nötigen 60 Stimmen im Parlament.

Der bisherige Parlamentspräsident Merino von der Mitte-Rechts-Partei Acción Popular hatte am vergangenen Dienstag nach der Absetzung seines Vorgängers Martín Vizcarra kommissarisch das Präsidentenamt des südamerikanischen Landes angetreten. Am Sonntag gab Merino dann seinen Rücktritt in einer Fernsehansprache bekannt.

Ermittlungsverfahren gegen Vorgängerpräsidenten Merino

Derweil eröffnete die Staatsanwaltschaft in Lima am Montag ein Ermittlungsverfahren gegen Merino, nachdem bei gewaltsamen Protesten gegen den Übergangspräsidenten am Samstag zwei Demonstranten getötet worden waren. (afp)



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