NATO: Keine Entscheidung über Ende von Afghanistan-Einsatz

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Marine-Soldaten in Afghanistan (Archivbild).Foto: Scott Olson/Getty Images
Epoch Times18. Februar 2021

Die NATO hat noch keine Entscheidung über das Ende ihres Afghanistan-Einsatzes getroffen. Dies teilte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag nach Beratungen der Verteidigungsminister der Allianz mit.

Er betonte dabei, dass die radikalislamischen Taliban die Bedingungen für den bis Ende April in Aussicht gestellten Abzug der NATO-Truppen noch nicht erfüllt hätten.

Die NATO-Verteidigungsminister hatten seit Mittwoch erstmals seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden getagt. Die Regierung seines Vorgängers Donald Trump hatte den Taliban einen Abzug aller ausländischen Truppen bis zum 30. April in Aussicht gestellt. Biden hat diese Vereinbarung auf den Prüfstand gestellt und noch keine abschließende Entscheidung getroffen.

Stoltenberg forderte nach den Beratungen der Minister per Video-Konferenz von den Taliban, die Gewalt im Land zu reduzieren, ihre Verbindungen zu Terrorgruppen wie Al-Kaida zu kappen und ernsthaft mit der Regierung in Kabul über eine Friedenslösung zu verhandeln. Die NATO wolle „so viel Druck wie möglich“ aufbauen, um den Friedensprozess zu einem Ergebnis zu bringen, sagte er.

Seit dem Ende des Kampfeinsatzes Ende 2014 ist die NATO noch mit der Unterstützungsmission „Resolute Support“ in Afghanistan. Sie dient der Beratung und Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte und umfasst derzeit 9.600 Soldaten.

Deutschland trägt als „Rahmennation“ im Norden Afghanistans die Verantwortung. Mit rund 1.100 Soldaten vor Ort stellt Deutschland das zweitgrößte Truppenkontingent nach den USA. Wie andere Verbündete ist die Bundeswehr dabei auf die Luft- und Transportkapazitäten der US-Armee angewiesen. Ohne diese wäre der NATO-Einsatz nicht aufrecht zu erhalten. (afp)



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