Neue Welle von Festnahmen in der türkischen Armee

Die türkische Regierung geht weiter gegen mutmaßliche Anhänger des islamischen Predigers Gülen im Militär vor.
Titelbild
Demonstration nach Putsch-Versuch in der Türkei. 24. Juli 2016.Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Dezember 2018

Auch mehr als zwei Jahre nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei geht die Regierung weiter gegen mutmaßliche Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen im Militär vor.

Die Staatsanwaltschaft Istanbul stellte am Freitag 219 Haftbefehle gegen Offiziere und Unteroffiziere aus, darunter vier Oberste und fünf Oberstleutnante, die verdächtigt werden, zur Gülen-Bewegung zu gehören, wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete.

Laut der Staatsanwaltschaft in Ankara wurden zudem Haftbefehle gegen 48 weitere Verdächtige ausgestellt, zum Großteil in der Rüstungsindustrie. Der islamische Prediger Gülen war lange mit der islamisch-konservativen Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan verbündet, bevor sich die beiden Männer 2013 im Streit um Macht und Posten überwarfen. Heute wirft Erdogan der Gülen-Bewegung vor, den Staatsdienst unterwandert zu haben, um ihn zu stürzen.

Seit dem Putschversuch von Juli 2016 hat die Regierung zehntausende mutmaßliche Gülen-Anhänger inhaftiert oder aus dem Staatsdienst entlassen, darunter tausende aktive Offiziere und andere Soldaten. Noch immer gibt es fast wöchentlich neue Festnahmen. Zuletzt gab es Medienberichte, dass eine neue Welle von Entlassungen und Festnahmen im Militär erwartet werde, da die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen auf neue Kreise ausgeweitet habe. (afp)



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