Noch vor EU-Austritt: Großbritannien will Zuwanderung begrenzen

Bald schon könnten EU-Bürger eine Arbeitserlaubnis benötigen, wenn sie in Großbritannien arbeiten möchten. Noch vor den Austritt Großbritanniens aus der EU könnte es entsprechende Maßnahmen geben.
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Britische Innenministerin Amber Rudd in Manchester, North West England, am 5. Oktober 2015.Foto: PAUL ELLIS lesen / AFP / Getty Images
Epoch Times12. September 2016

EU-Bürger brauchen in Zukunft wahrscheinlich eine Arbeitserlaubnis, um in Großbritannien einen Job annehmen zu können, so die „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“. Die britische Innenministerin Amber Rudd habe am Sonntag angekündigt ein entsprechendes System prüfen zu wollen. Bereits vor dem EU-Austritt Großbritanniens könnte es zur Einführung eines entsprechenden Systems kommen.

Durch diese Maßnahme solle dem Wunsch der Wähler entsprochen werden, die Einwanderung aus Ländern der EU zu begrenzen. Noch gelten die Gesetze, die eine völlige Freizügigkeit bei Niederlassung und Arbeit unter den EU-Staaten vorsehen. Arbeitssuchende aus nicht EU-Staaten benötigten dagegen ein Visum. Aktuell wird eine Zuwanderungsrate von jährlich 327.000 Menschen verzeichnet. Die britische Regierung strebt nun an, diese Zahl auf unter 100.000 zu drücken.

Bei dem überraschenden Votum der Briten für einen EU-Austritt habe die Begrenzung der Einwanderung eine wichtige Rolle gespielt. Gleichzeitig würde dieses Thema höchstwahrscheinlich eines der Hauptstreitpunkte bei den anstehenden Verhandlungen über die künftige Beziehung Großbritanniens zur EU sein.

Einerseits möchte die britische Regierung striktere Grenzkontrollen und weniger Einwanderer, zugleich aber die Aufrechterhaltung des freien Zugangs zum EU-Binnenmarkt. Genau diese Freiheit möchten aber Großbritanniens Partner nur dann gewähren, wenn auch EU-Bürger weiter freien Zugang nach Großbritannien haben. (dk)



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