Norbert Hofer (FPÖ) mit 98 Prozent als Parteichef gewählt – Doppelspitze mit Herbert Kickl

Mitten im Wahlkampf ruft die FPÖ in Österreich zum Parteitag. Künftig werden Ex-Innenminister Herbert Kickl und Norbert Hofer als Doppelspitze die Partei führen.
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Norbert Hofer während des 33. ordentlichen Bundesparteitags der FPÖ in Graz.Foto: Erwin Scheriau/APA/dpa
Epoch Times14. September 2019

Zwei Wochen vor der Nationalratswahl in Österreich wählte die FPÖ auf ihrem Parteitag in Graz einen neuen Vorsitzenden. Künftig werden Ex-Innenminister Herbert Kickl und Norbert Hofer als Doppelspitze die Partei führen.

Kickl und Hofer wollen die Partei zur stärksten Partei in Österreich machen. Und es werde ihnen auf dem Weg dahin nicht noch einmal passieren, „dass wir an uns selbst scheitern“, schwor Hofer, wie der „Standard“ schreibt.

Hofer wurde mit 98,25 Prozent der Stimmen gewählt. Kickl erklärt:  „Ich bin mit Norbert Hofer ein patriotischer Doppelpack, ich bin der, wenn es Hofer nicht macht, der rechte Haken und Geraden verteilt.“

Hofer gilt als das freundliche Gesicht der Partei und stellte damit in den vergangenen Jahren einen Gegenpol zu Akteuren wie Strache oder Ex-Innenminister Herbert Kickl dar. Beobachter der österreichischen Politik bezweifeln aber, dass die FPÖ mit ihm an der Spitze eine grundsätzlich gemäßigtere Haltung annehmen wird – vor allem für den Fall, dass die FPÖ nach der Wahl in die Opposition gehen sollte. „Dann wird Hofer vermutlich auch wieder schärfere Töne anschlagen“, sagt etwa Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle.

Die Wahl des neuen FPÖ-Vorsitzenden war nötig, weil Strache nach der Veröffentlichung des „Ibiza-Videos“ durch „Süddeutsche Zeitung“ und „Spiegel“ als Parteichef und Vizekanzler zurückgetreten war.

Das im Sommer 2017 heimlich aufgenommene Video zeigt ein Gespräch von Strache mit einer angeblichen russischen Oligarchen-Nichte. Strache stellte der Frau dabei wirtschaftliche Vorteile im Gegenzug für Spenden an die FPÖ in Aussicht. Nach Straches Rücktritt brach die gesamte ÖVP-FPÖ-Koalition zusammen. Am 29. September finden in der Alpenrepublik Neuwahlen statt. (dpa)



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