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Nordkorea droht Seoul nach Flugblatt-Aktion mit Schließung von Verbindungsbüro

Regelmäßig gibt es von Südkorea aus Flugblatt-Aktionen mit Heißluftballons die nach Nordkorea geschickt werden, um die Bevölkerung über politische Themen zu informieren. Die Aktionen lösen immer wieder Spannungen zwischen beiden Landesteilen aus.

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Aus Nordkorea geflüchtete Menschen und südkoreanische Aktivisten starten Ballons mit Flugblättern gegen die nordkoreanische Regierung in der Nähe der entmilitarisierten Zone.

Foto: Jeon Heon-Kyun/EPA/dpa/dpa

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Nordkorea hat mit der Schließung des gemeinsamen Verbindungsbüro mit Südkorea gedroht. „Als erstes werden wir definitiv das untätige gemeinsame Nord-Süd-Verbindungsbüro schließen“, sagte ein für die innerkoreanischen Beziehungen zuständiger nordkoreanischer Regierungssprecher am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Hintergrund ist ein Streit über eine Aktion südkoreanischer Aktivisten, die Flugblätter mit kritischen Botschaften über die Politik des Nordens über die Grenze geschickt hatten.
Bereits am Donnerstag hatte die einflussreiche Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, Kim Yo Jong, mit dem Rückzug Pjöngjangs aus einem Militärabkommen mit Südkorea gedroht. Der für die Beziehungen zum Süden zuständige Regierungssprecher drohte mit „verschiedenen weiteren Maßnahmen“ zur Bestrafung Seouls. Pjöngjang bereite Maßnahmen vor, „an denen der Süden bald leiden wird“, sagte er.
Südkoreanische Aktivisten und nordkoreanische Flüchtlinge schicken regelmäßig Heißluftballons mit Flugblättern über die Grenze zu Nordkorea, auf denen die Menschenrechtssituation und das Atomprogramm des Nordens angeprangert werden.
Die Aktionen lösen regelmäßig enorme Spannungen zwischen Pjöngjang und Seoul aus. Ein Sprecher des Präsidentenbüros in Seoul sagte, die Kampagnen schadeten mehr als dass sie nützten. Ankündigungen von Regierungsvertretern, die Aktionen zu verbieten, haben in Südkorea jedoch eine Debatte über mögliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit ausgelöst. (afp/er)
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