Nordkorea nutzt Berliner Botschaft womöglich für Beschaffung von Waffen

Nordkorea nutzt nach Angaben des Verfassungsschutzes offenbar seine Botschaft in Berlin zur Beschaffung von Waffen. Nordkorea umgeht in großem Stil die Sanktionen der UN, das Land exportiere nach wie vor "beinahe alle in den Resolutionen verbotenen Güter".
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Botschaft von NordkoreaFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times3. Februar 2018

Nordkorea nutzt nach Einschätzung des Verfassungsschutzes offenbar seine Botschaft in Berlin zur Beschaffung von Waffen. „Wir mussten feststellen, dass von dort aus Beschaffungsaktivitäten gelaufen sind, aus unserer Sicht mit Blick auf das Raketenprogramm, teilweise auch auf das Nuklearprogramm“, sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, dem NDR.

Er äußerte sich im Rahmen einer ARD-Dokumentation über Nordkorea, die am Montagabend ausgestrahlt werden soll.

„Wenn wir Derartiges feststellen, unterbinden wir es“, sagte Maaßen. „Aber wir können nicht gewährleisten, dass dies in allen Fällen von uns erkannt und verhindert werden kann.“ Dem NDR zufolge erhielt die Behörde zuletzt 2016 und 2017 Hinweise auf Produktbeschaffungen, die mutmaßlich für Nordkoreas Raketenprogramm bestimmt waren.

In der Dokumentation „Nervenkrieg um Nordkorea“ warnt der deutsche Rüstungsexperte und frühere UN-Waffeninspekteur Robert Schmucker vor der „effektheischenden Waffenschau“ des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Diese sei eher ein „geschickter Bluff als ein schlüssiger Beleg für kriegstaugliche Arsenale“.

Nordkorea umgeht UN-Sanktionen in großem Stil

Erst am Freitag war ein Expertenbericht an den UN-Sicherheitsrat bekannt geworden, wonach Nordkorea offenbar in großem Stil die gegen das Land verhängten UN-Sanktionen umgeht.

Zwischen Januar und September 2017 habe Pjöngjang durch verbotene Exporte fast 200 Millionen US-Dollar eingenommen, heißt es darin. Nordkorea exportiere nach wie vor „beinahe alle in den Resolutionen verbotenen Güter“, schreiben die UN-Experten.

Der UN-Sicherheitsrat hatte wegen des nordkoreanischen Atomwaffen- und Raketenprogramms eine Reihe von Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt. (afp)



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