Nordsyrien: Schusswechsel zwischen türkischer Armee und kurdischen Kämpfern

Heute gab es das erste Mal einen Schusswechsel zwischen türkischen Soldaten und kurdischen Kämpfern im Norden Syriens.
Titelbild
Ein Soldat schaut in der Provinz Idlib durch ein Fernglas in die Ferne (Symbolbild).Foto: GEORGE OURFALIAN/AFP/Getty Images
Epoch Times20. November 2017

Im Norden Syriens hat es einen Schusswechsel zwischen türkischen Soldaten und kurdischen Kämpfern gegeben. Einheiten der kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) hätten einen türkischen Beobachtungsposten in der Provinz Idlib mit Mörsern beschossen, woraufhin die türkischen Soldaten in Richtung der kurdischen Stellungen in der Region Afrin zurückgefeuert hätten, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag.

Beim Beschuss der türkischen Posten gab es demnach keine Opfer. Es ist das erste Mal, dass türkische Medien von einem Angriff auf einen türkischen Beobachtungsposten berichten. Die türkische Armee hatte im Oktober einen Militäreinsatz in Idlib gestartet, um dort eine sogenannte Deeskalationszone durchzusetzen, in der eine Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen gelten soll.

Die Türkei hat mit Russland und dem Iran insgesamt vier solcher Deeskalationszonen in Syrien vereinbart. Offiziell dient der türkische Militäreinsatz in Idlib allein der Absicherung der regionalen Waffenruhe, doch gibt es auch Spekulationen, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan damit eine Intervention gegen die kurdischen Einheiten in der Region Afrin vorbereiten will.

Die Türkei betrachtet die PYD als syrischen Ableger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die seit Jahrzehnten gegen den türkischen Staat kämpft. In der Türkei gelten die PYD und ihr bewaffneter Arm, die Volksverteidigungseinheiten (YPG), daher als Terrororganisation. Die USA unterstützen die YPG im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) mit Waffen. (afp)

 



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