Bildung, Steuern, Ungleichheit
Norweger wählen neues Parlament - enges Rennen erwartet
In Norwegen entscheiden die Bürger über ein neues Parlament. Laut Umfragen liegt die Arbeiterpartei von Regierungschef Jonas Gahr Störe knapp vorn.

Parlamentswahl: Eine Rekordzahl von 1,9 Millionen Norwegern hat ihre Stimme bereits vorab abgegeben.
Foto: Carl Court/Getty Images
In Norwegen haben am Montag die Parlamentswahlen begonnen. Die Wahllokale öffneten um 09:00 Uhr. Die sozialdemokratische Arbeiterpartei von Regierungschef Jonas Gahr Störe lag in den Umfragen zuletzt knapp vorn. Erste Hochrechnungen sollten nach Schließung der Wahllokale um 21:00 Uhr veröffentlicht werden.
Eine Rekordzahl von 1,9 Millionen Norwegern und damit fast die Hälfte der Wahlberechtigten hatte ihre Stimme bereits vor dem eigentlichen Beginn der Wahl abgegeben.
Vor einigen Monaten lagen in den Umfragen noch die Konservativen und die rechte Fortschrittspartei deutlich vorn. Regierungschef Störe konnte bislang auf seinen Finanzminister, Ex-NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, bauen. Dieser ist in dem nordischen Land mit rund 5,6 Millionen Einwohnern äußerst beliebt und bringt der Arbeiterpartei viel Zuspruch.
Umfragen zufolge können Störes Partei und ihre Verbündeten auf eine knappe Mehrheit von 88 Sitzen im Parlament hoffen.
Trotz geopolitischer Unsicherheiten drehte sich der Wahlkampf vor allem um innenpolitische Themen wie Lebenshaltungskosten, Ungleichheit, Bildung und Steuern. Insbesondere die Vermögenssteuer, die ein Teil der Linken für die Reichsten erhöhen möchte, während die Rechte sie senken oder sogar abschaffen will, sorgte für Diskussionen.
Norwegen ist Mitglied der NATO, gehört aber nicht der Europäischen Union an. Es grenzt im Arktischen Ozean an Russland. Die Wirtschaft des Landes ist stark von Exporten abhängig. (afp/red)
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