Obdachlosigkeit in Großbritannien nimmt sehr stark zu

Etwa 170.000 Familien und Einzelpersonen gelten in Großbritannien als obdachlos. Die meisten Obdachlosen schlagen sich mit Couchsurfing und Übernachtungen in Hostels durch, jedoch nicht alle.
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Dawn Hodgson, eine 45-jährige Obdachlose, sitzt neben einem kleinen Schrein für ihre obdachlose Freundin Gyula Remes, nur einige Meter neben dem Eingang zur U-Bahn-Station Houses of Parliament Westminster, 20. Dezember 2018. Gyula Remes brach in der Nacht zum 18. Dezember in der Westminster U-Bahn-Station zusammen und starb am nächsten Tag im Krankenhaus.Foto: Jack Taylor/Getty Images
Epoch Times23. Dezember 2018

Die Zahl der Obdachlosen hat in Großbritannien einen neuen Negativ-Rekord erreicht. Etwa 170.000 Familien und Einzelpersonen schlafen etwa in Zelten, Autos oder öffentlichen Verkehrseinrichtungen, wie aus einer am Sonntag von der Wohltätigkeitsorganisation Crisis veröffentlichten Studie hervorgeht.

Crisis rief kurz vor Weihnachten die Regierung dazu auf, das Problem endlich an der Wurzel zu packen. Die Betroffenen müssten stärker sozial unterstützt werden, um sie aus der Obdachlosigkeit zu holen.

Die meisten Obdachlosen schlagen sich der Studie zufolge mit Couchsurfing und Übernachtungen in Hostels durch. Doch etwa 12.300 schliefen auf der Straße, fast 12.000 in Fahrzeugen und Zelten sowie etwa 21.000 Menschen in „unzumutbaren vorübergehenden Unterkünften“. Diese Formen der Obdachlosigkeit hätten in fünf Jahren um 100 Prozent zugenommen. Die von der Universität Heriot-Watt erstellte Studie zählte „Haushalte“, also sowohl Familien als auch Einzelpersonen.

Nach jüngsten offiziellen Statistiken sind fast 600 Obdachlose im vergangenen Jahr in England und Wales gestorben. Die Männer wurden im Durchschnitt nur 44, die Frauen 42 Jahre alt. Todesursachen waren vor allem Selbsttötungen, Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum. (dpa)



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