Österreich: 951 Asylbewerber bei Alterslüge erwischt – Grau melierte Männer geben sich als Teenager aus

In Österreich haben in 2015 fast 1.000 Asylbewerber bei der Altersangabe nicht die Wahrheit gesagt. Als Minderjährige werden sie bevorzugt behandelt.
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SymbolfotoFoto: Justin Sullivan/Getty Images
Epoch Times8. November 2016

Von 2.200 Flüchtlingen und Migranten, die sich in 2015 in Österreich als Minderjährige ausgaben, werden 951 verdächtigt, beim Asylantrag ein falsches Alter angegeben zu haben. Die angeblich minderjährigen Asylbewerber wurden nun durch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) als Erwachsene entlarvt. Das Alter der Männer sei in medizinischen Tests festgestellt worden.

Offenbar erhoffen sich die Flüchtlinge als Minderjährige bevorzugt behandelt zu werden – beispielsweise was das Nachholen ihrer Familien, eine raschere Unterbringung in Österreich oder Rechtshilfe bei der Erstaufnahme betrifft, so der „Kurier“.

Grau melierte Männer mit Vollbart geben sich als Teenager aus

„Es ist teilweise absurd. Uns sitzen gestandene Männer mit Vollbart und grau melierten Haaren gegenüber, die behaupten, 17 Jahre alt zu sein“, schildert ein Polizeibeamter die Situation gegenüber dem Blatt. Wie Ermittler vermuten, könnte hinter dem Phänomen eine Taktik und gezielte Ausnutzung des Sozialstaates durch Asylbewerber stecken.

„Wir hatten Flüchtlinge, wo sich herausgestellt hat, dass der angeblich Minderjährige 35 Jahre oder älter war. Da muss doch ein Mehr-Augen-Prinzip oder die Entscheidung eines Amtsarztes ausreichen?“, so ein ermittelnder Beamter. Wie der „Kurier“ schreibt habe es bislang keine Reaktion des österreichischen Innenministeriums gegeben. Lediglich die Information, man erwarte einen Rückgang der Betrugsfälle mit dem Rückgang der Asylanträge.

2015: Zwei Millionen Euro Kosten wegen falscher Altersangaben

Die Gesetzeslage ist so, dass eine Person die sich als vermeintlich minderjährig ausgibt, nicht als volljährig eingestuft werden kann. Auch wenn der Schwindel offensichtlich ist, ist der Polizei nicht gestattet, in der Erstaufnahmestelle darauf zu reagieren und die Person als volljährigen Flüchtling einzustufen.

Für eine solche Einstufung sind mehrere medizinische Untersuchungen und ein abschließendes Gutachten notwendig. Pro Fall betragen die Kosten 1.000 Euro. Allein in 2015 betrugen die Mittel für die ärztlichen Untersuchungen zwei Millionen Euro.

Der Großteil der Altersschwindler (691) stammen aus Afghanistan, 46 aus Somalia, 44 aus Nigeria und 40 aus Pakistan. 663 der unbegleiteten minderjährigen Asylwerber sind jünger als 14 Jahre, 7717 sind zwischen 14 und 18 Jahre.



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