Offensive mit kurdischen Kräften auf IS-Hochburg Al-Rakka geht weiter

Dörfer auf zehn Kilometer Länge will das kurdische dominierte Bündnis am ersten Tag ihrer Offensive auf die IS-Hochburg Al-Rakka schon eingenommen haben. Das ist der Türkei ein Dorn im Auge.
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Ein kurdischer Soldat in Al-Rakka (Archivbild). Bestimmende Kampfeinheiten sollen die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) sein.Foto: Sedat Suna/dpa
Epoch Times7. November 2016

Nach dem Start einer Offensive auf die Stadt Al-Rakka in Syrien will das kurdisch geführte Bündnis am Montag weiter auf die IS-Hochburg vorrücken.

Eigenen Angaben zufolge konnten die Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) am Sonntag bereits eine Reihe von Dörfern auf einer Länge von zehn Kilometern von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Norden Al-Rakkas erobern.

Die SDF hatten angekündigt, man werde unterstützt von Luftangriffen der US-geführten Militärkoalition die „Hauptstadt des weltweiten Terrorismus“ zunächst isolieren und dann einnehmen. In der Offensive sollen zunächst 30 000 bis 40 000 Kämpfer eingesetzt werden. Die Offensive mit dem Namen „Wut des Euphrats“ begann nach Angaben der SDF in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Bei der Offensive habe die Sicherheit von Unbeteiligten in Al-Rakka Vorrang, das vor der Einnahme durch die Terrormiliz mehrere Hunderttausend Einwohner zählte. Sie wurden aufgefordert, sich von Stellungen der Dschihadisten fernzuhalten. Bestimmende Kampfeinheiten sollen die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) sein, die die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) dominieren.

Die Kurden beherrschen mittlerweile große Teile der Grenze zur Türkei, über die früher der IS-Nachschub lief. Dies ist der Türkei ein Dorn im Auge. Mit dem Nachbarland gibt es aber schwere Spannungen. Ankara will verhindern, dass die Kurden weitere syrische Gebiete unter ihre Herrschaft bringen und griff diese in der Vergangenheit immer wieder an. (dpa/rls)



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