„Brexit“-Diskussion: Britischer Minister befürchtet „3,3 Millionen Einwanderer in Großbritannien“

Der britische Schatzkanzler Osborne meint, sollte Großbritannien die EU nicht verlassen, würden in den kommenden Jahren rund 3,3 Millionen Flüchtlinge nach England kommen.
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Schatzkanzler George Osborne während der Konferenz der Conservative Party am 29. September 2014 in Birmingham, England.Foto: von Peter Macdiarmid / Getty Images
Epoch Times19. April 2016

Der britische Schatzkanzler George Osborne der sich stets für einen Verbleib Englands in der EU ausgesprochen hatte, räumt die Fehler der Europäischen Union offiziell ein. Er sagte, dass, sollte England in der EU bleiben, rund 3,3 Millionen Flüchtlinge in den kommenden Jahren nach Großbritannien einwandern werden. 

Die Information über die riesige Anzahl von Flüchtlingen und Migranten die in dem Königreich um Asyl ansuchen könnten, stand in einem Bericht des Finanzministeriums über die Auswirkungen eines möglichen "Brexit", berichtet der "Express". Der Bericht wurde am Sonntag veröffentlicht.

Osborne verwies darauf, dass man mit dieser Menschenmasse eine Stadt die sechs Mal so groß ist wie die englische Großstadt Leeds, befüllen könnte. Diese Aussichten stellte der Minister den Briten, sollten sie beim Referendum am 23. Juni für einen Verbleib von Großbritannien in der EU stimmen.

In der Vergangenheit wurde der EU-getreue Politiker der Panikmache beschuldigt: Damals sagte er, dass britische Familien darunter leiden würden, würde Großbritannien die EU verlassen.

Dieses Eingeständnis von Osborne bedeute, er gebe zu, dass das Wahlversprechen zur Reduzierung des Flüchtlingsstroms ein zweites Mal gebrochen werde, so der Express weiter.

Die Prognose, dass Hunderttausende Asylsuchende in den kommenden Jahren nach England einwandern werden, stammt vom Independent Office of National Statistics und wurde im Oktober letzten Jahres herausgegeben. Nun ist sie das erste Mal von einem Minister offiziell bestätigt worden.

Leitende Beamte des Finanzministeriums sagten dazu, dass von rund 329.000 neuen Ankünften im Jahr ausgegangen werden könnte. Eine Zahl, die bis 2021 auf 185.000 fallen würde und dann stabil sein sollte.

Osborne, der gemeinsam mit Cameron für ein Bleiben in der EU wirbt, wurde von einem Tory-Politiker kritisiert. Dieser wirft Osborne vor, er habe mit seiner Behauptung, die Nation würde weniger gutsituiert sein sollte sie die EU verlassen, den Briten gegenüber eine "unhaltsame Äußerung" gemacht. (dk)



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