Paris droht ab Montag höchste Corona-Warnstufe

Die Corona-Lage in Paris hat sich weiter verschlechtert: Nach Angaben der Stadtverwaltung vom Mittwoch könnte in der französischen Hauptstadt in Kürze die höchste Warnstufe ausgerufen werden. Diese gilt bisher nur im Ballungsraum der Mittelmeer-Stadt Marseille.
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Paris.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. Oktober 2020

Wegen der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen droht in Paris ab Montag die Ausrufung der höchsten Warnstufe. Damit könnten ab Wochenbeginn alle Bars geschlossen sowie zum Verzicht auf Familienfeiern aufgerufen werden, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag in seinem wöchentlichen Lagebericht. In ganz Frankreich wurden nach seinen Angaben erneut mehr als 15.000 Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden registriert – knapp unter dem Höchststand von mehr als 16.000 aus der vergangenen Woche.

In Paris sind nach Angaben des Ministers alle drei Kriterien für die höchste Corona-Warnstufe erfüllt: Die Zahl der Neuansteckungen liegt mit 263 pro 100.000 Einwohner über der kritischen Marke von 250 Fällen; unter älteren Menschen liegt sie mit 105 über der Warnstufe von 100. Auch das dritte Kriterium einer 30-prozentigen Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern ist erfüllt. Wenn sich die Entwicklung in den kommenden Tagen bestätige, habe die Regierung „keine andere Wahl, für Paris und seine direkte Umgebung ab Montag die höchste Warnstufe auszurufen“, sagte Véran.

„Zeichen der Hoffnung“ gebe es dagegen in anderen Corona-Hotspots wie Marseille, Nizza und Bordeaux, sagte der Minister weiter. Im Ballungsraum von Marseille gilt bereits seit fast einer Woche die höchste Warnstufe, dort mussten unter anderem alle Restaurants und Bars schließen. Nach Diskussionen mit Gastwirten könnte die Regierung in den kommenden Tagen allerdings die Wiedereröffnung der Restaurants erlauben. Zur Bedingung machte Véran deutlich strengere Hygiene-Vorschriften.

In Frankreich sollen in Kürze klinische Tests für einen Corona-Impfstoff beginnen. Dafür suchen die Behörden derzeit 25.000 Freiwillige. (afp)



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