Paris: Rund 500 Migranten protestierten am Airport – „Schwarzwesten“ fordern Ausweise für alle

"Frankreich gehört nicht den Franzosen! Jeder hat das Recht hier zu sein!" Migranten, unterstützt vom militanten Kollektiv "La Chapelle Debout", okkupierten Medienberichten zufolge am Sonntag zeitweise das Teminal 2 am Pariser Airport Charles de Gaulle.
Titelbild
Am 19. Mai 2019 protestierten hunderte Migranten am Pariser Airport.Foto: Screenshot/https://www.youtube.com/watch?v=M_jCZ2Fd_V8
Epoch Times21. Mai 2019

Nach Berichten des „Le Parisien“ und der „Nypost“ okkupierten am Sonntag (19.5.) rund 500 Migranten das Terminal 2 am Flughafen Roissy-Charles de Gaulle in Paris. Die Polizei setzte Tränengas ein.

Die Demonstranten forderten ein Treffen mit Führungskräften von Air France und Premierminister Édouard Philippe. Sie wurden vom militantem Kollektiv La Chapelle Debout unterstützt. Die Mitglieder dieser Gruppe nennen sich „Gilets Noirs“ (Schwarzwesten) und fordern Ausweise, Wohnraum sowie Reisefreiheit und eine Arbeitserlaubnis für alle.

Unter einem Video zur Aktion schrieb La Chapelle Debout: „Sonntag, 19. Mai, 14.00 Uhr: Die Gilets Noirs (migrant.e.s à la rue und Häuser in der ganzen Ile-de-France im Kampf) und das kollektive La Chapelle Debüt haben gerade den Roissy Charles de Gaulle Flughafen erobert! … Gegen Abschiebungen und für Papiere für euch alle! … Wir haben bereits Siege errungen. Heute starten wir eine Kampagne gegen Angst und Scham und für Gleichheit, Würde, Gerechtigkeit und ihren konkreten Ausdruck: PAPIERE FÜR ALLE!“

Während der Aktion waren Sprüche zu hören wie: „Frankreich gehört nicht den Franzosen! Jeder hat das Recht hier zu sein!“

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Auf Twitter erklärten sie:

Plusieurs centaines de sans papiers envahissent le Terminal 2 de l’aéroport Roissy pour dénoncer les expulsions et le traitement des sans papiers. Utilisation de gaz lacrymogènes par les policiers. Ils veulent parler au PDG d’Air France et au premier ministre Edouard Philippe.

https://twitter.com/RemyBuisine/status/1130131134204010496/video/1

Sie forderten die Fluggesellschaft auf, jegliche finanzielle, materielle, logistische oder politische Beteiligung an Abschiebungen einzustellen. Air France gab gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bislang keine Kommentare ab, schreibt „Le Parisien“.

Später traf sich eine Delegation der Flughafenbetreiber und der französischen Regierung mit den Akteuren. Diakiaté, ein Migrant, der an der Aktion teilgenommen hat, erklärt:

Wir haben nun Air France ins Visier genommen, und weitere Maßnahmen werden folgen.“

(ks)



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