Bei unheilbarer Krankheit im Endstadium
Parlament in Uruguay stimmt für Sterbehilfe
In Uruguay verabschiedet der Senat mit 31 zu 20 Stimmen die Legalisierung von Sterbehilfe. Eingebracht hat das Gesetz die linksgerichtete Regierungspartei Frente Amplio.

Senatoren debattieren in Uruguay am 15. Oktober 2025 im Legislativpalast in Montevideo über einen Gesetzentwurf zur Sterbehilfe. Das Land erlaubt ebenso wie Kanada, die Niederlande, Neuseeland und Spanien diese Möglichkeit.
Foto: Santiago Mazzarovich/AFP via Getty Images
Das Parlament in Uruguay hat ein Gesetz für die Legalisierung von Sterbehilfe verabschiedet. Von 31 anwesenden Abgeordneten im Senat in Montevideo stimmten am Mittwoch 20 für den Gesetzesentwurf, der bereits im August im Unterhaus verabschiedet worden war.
Einer kürzlich veröffentlichten Umfrage zufolge unterstützen mehr als 60 Prozent der Uruguayer die Legalisierung der Sterbehilfe, 24 Prozent sind dagegen.
Bei unheilbarer Krankheit im Endstadium
Das von der linksgerichteten Regierungspartei Frente Amplio eingebrachte Gesetz ermöglicht erwachsenen Uruguayern oder Menschen, die in dem südamerikanischen Land wohnen, den Zugang zu Sterbehilfe. Sie müssen dafür geistig zurechnungsfähig sein und sich im Endstadium einer unheilbaren Krankheit befinden, die ihnen Leiden verursacht.
Die Debatte im Parlament dauerte zehn Stunden und verlief größtenteils respektvoll und häufig emotional. Nach der Abstimmung richteten einige Zuschauer den Ausruf „Mörder“ an die Abgeordneten.
Uruguay ist bekannt für seine Sozialpolitik und hat den Konsum von Cannabis, die gleichgeschlechtliche Ehe und Abtreibungen vor den meisten anderen südamerikanischen Staaten legalisiert.
In Kolumbien und Ecuador haben Gerichte Sterbehilfe entkriminalisiert, es gibt dort jedoch kein Gesetz zur Legalisierung. In Kuba können todkranke Patienten lebenserhaltende Maßnahmen ablehnen. (afp/red)
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