Parlamentswahl der Kurden im Nordirak gestartet

Vor einem Jahr hatte der damalige KDP-Chef Massud Barsani ein Unabhängigkeitsreferendum vorangetrieben, bei dem die Menschen in der Region zu mehr als 92 Prozent für eine Abspaltung vom Rest des Landes votierten.
Titelbild
Ein Mann fotografierte sich im irakischen Erbil mit seiner Familie in einer Wahlkabine im September 2017. Bei dem umstrittenen Referendum in den nordirakischen Kurden-Gebieten wurde darüber abgestimmt, ob sich die kurdischen Autonomiegebiete vom Rest des Iraks abspalten.Foto: Oliver Weiken/dpa
Epoch Times30. September 2018

Ein Jahr nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak hat in der Autonomieregion am Sonntag die Parlamentswahl begonnen. Die erste Abstimmung über die Volksvertreter nach dem militärischen Sieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gilt als richtungsweisend.

Mehr als 3,8 Millionen Wähler sind dazu aufgerufen, die 111 Abgeordneten des Regionalparlaments in der Stadt Erbil aus mehr als 750 Kandidaten zu wählen. Die regierende Kurdische Demokratische Partei (KDP) gilt als Favorit.

Vor einem Jahr hatte der damalige KDP-Chef Massud Barsani ein Unabhängigkeitsreferendum vorangetrieben, bei dem die Menschen in der Region zu mehr als 92 Prozent für eine Abspaltung vom Rest des Landes votierten.

Trotz des klaren Ergebnisses folgten zur Enttäuschung vieler Kurden jedoch keine weiteren Schritte, sondern schwere Verwerfungen mit der Zentralregierung in Bagdad. Die zunächst für den 1. November vergangenen Jahres geplante Parlamentswahl wurde deswegen verschoben. Barsani erklärte seinen Rücktritt vom Amt des kurdischen Präsidenten.  (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion