Pence für Aufklärung von Wahlbetrug-Vorwürfen – 12 Senatoren planen Wahlmännerergebnisse anzufechten

Im Vorfeld der Zählung der Electoral Votes am Mittwoch im US-Kongress hat sich Vizepräsident Mike Pence mit der Initiative mehrerer republikanischer Senatoren zur Anfechtung einzelner Stimmen solidarisiert. Diese wollen, dass der Kongress Wahlbetrugsvorwürfe untersucht.
Von 6. Januar 2021

Am kommenden Mittwoch (6.1.) wird der US-Kongress unter Vorsitz von Vizepräsident Mike Pence formal die Stimmen zählen, die von den Wahlmännern im Electoral College am 14. Dezember für die Präsidentschaftskandidaten abgegeben wurden. Es ist der letzte Schritt zur Bestätigung des Ergebnisses der Wahl vom 3. November und vor der Vereidigung des durch die Wahlmänner gewählten Präsidenten.

Üblicherweise gilt das Verfahren als reine Formsache. Wie bereits 2017 wird es jedoch zu einer Anfechtung des Stimmenergebnisses im Electoral College kommen – diesmal vonseiten einer Gruppe von elf republikanischen Senatoren.

Pence will Bedenken von Amerikanern entgegenwirken

Vizepräsident Mike Pence, der die gemeinsame Sitzung der beiden Häuser des Kongresses leiten wird, hat in einer Erklärung, die sein Stabschef Marc Short am Samstagabend auf Twitter veröffentlichen ließ, geäußert, er begrüße Bemühungen, im Zuge der Zählung auch Bedenken bezüglich behaupteter Unregelmäßigkeiten zur Sprache zu bringen. In Shorts Erklärung heißt es:

„Vizepräsident Pence teilt die Bedenken von Millionen Amerikanern bezüglich Wahlbetrugs und Unregelmäßigkeiten während der jüngsten Wahlen.“

Pence begrüße Bemühungen der Senatoren und republikanischer Abgeordneter zum Repräsentantenhaus, in der bevorstehenden Sitzung Beweise für Unregelmäßigkeiten und angeblichen Wahlbetrug dem Kongress vorzulegen.

Republikanische Senatoren wollen „Integrität sicherstellen“

Die Gruppe von mittlerweile 12 republikanischen Senatoren, die eine Anfechtung des Wahlmännerergebnisses plant, spricht auch in einer gemeinsamen Erklärung zu ihrem Vorhaben von anhaltenden Bedenken hinsichtlich der Integrität der Wahl. Amerika sei eine Republik, deren Führer in demokratischen Wahlen bestimmt werden. Diese müssten im Gegenzug in einer Weise ablaufen, die mit der Verfassung und den Wahlgesetzen des Bundes und der Bundesstaaten konformgehe.

Weiter heißt es in der Erklärung:

„Wenn die Wähler auf faire Weise in einer Wahl entscheiden, die im Einklang mit der Herrschaft des Gesetzes stattfindet, sollte der Kandidat, der die Wahl verloren hat, diese anerkennen und die Legitimität der Wahl respektieren. Und wenn die Wähler sich dazu entschließen, einen neuen Amtsinhaber zu bestimmen, soll unsere Nation einen friedlichen Machtübergang bekommen. Wie die Wahl 2016 war allerdings auch jene von 2020 hart umkämpft und in vielen Swing States gab es knappe Entscheidungen. Die Wahl des Jahres 2020 war von noch nie da gewesenen Anschuldigungen von Betrug, Gesetzesverletzungen, laxer Durchsetzung bestehender Wahlgesetze und anderer Unregelmäßigkeiten im Wahlprozess begleitet.“

Die Vorwürfe „übersteigen alle bisherigen im Verlaufe unseres Lebens“, heißt es in der Erklärung weiter. Gerichte inklusive des Supreme Courts hätten jedoch wiederholt die Befassung mit den vorgebrachten Vorwürfen abgelehnt.

Forderung nach Sonderkommission mit Ermittlungsbefugnissen

Die Initiatoren fordern, dass unverzüglich eine Wahlkommission mit umfassenden Befugnissen zur Durchführung von Ermittlungen und Fact-Finding gebildet wird. Diese solle anschließend eine zehntägige Überprüfung der Wahlergebnisse in den betroffenen Bundesstaaten durchführen.

Anschließend sollten diese Staaten eine Sondersitzung abhalten und erforderlichenfalls ihre Entscheidung bezüglich der Entsendung von Wahlmännern revidieren. Bis dahin solle der Kongress am kommenden Mittwoch die Stimmen der aus diesen Staaten kommenden Wahlmänner als „nicht ordnungsgemäß abgegeben“ und „nicht rechtmäßig zertifiziert“ einstufen.

Zu den Initiatoren der Anfechtung gehören Senatoren wie Ted Cruz (Texas), Marsha Blackburn (Tennessee), Ron Johnson (Wisconsin) und vier gewählte Senatoren aus Wyoming, Kansas, Tennessee und Alabama, die am heutigen Sonntag vereidigt werden.

Widersprüche gegen die Zählung der Wahlmännerstimmen sind zulässig, wenn sie schriftlich eingereicht werden und zumindest ein Senator und zumindest ein Abgeordneter des Repräsentantenhauses diese unterstützt.

Demokraten brachten 2005 und 2017 ähnliche Darstellungen vor

Die Demokraten hatten 2005 und 2017 ähnliche Initiativen lanciert – so wurden im Vorfeld der Wiederwahl von George W. Bush die entscheidenden Wahlmännerstimmen aus Ohio angefochten und im Jahr 2017 ebenfalls die Ergebnisse aus mehreren Bundesstaaten. Begründet wurden auch diese Anfechtungen mit behaupteten Unregelmäßigkeiten, „Wählerunterdrückung“ und nicht ordnungsgemäß arbeitenden Wahlmaschinen, vor vier Jahren kam zusätzlich noch die behauptete Manipulation der Wahlen durch „russische Einmischung“ in deren Vorfeld dazu.

Im Jahr 2005 stimmten beide Häuser mit klaren Mehrheiten die Anfechtungen im Vorfeld der Zählung nieder, im Jahr 2017 ließ der damalige Vizepräsident Joe Biden diese nicht einmal zur Abstimmung zu.

Werden die Anfechtungen am Mittwoch ordnungsgemäß eingereicht, wird die gemeinsame Sitzung unterbrochen und es gibt eine zweistündige Debatte. Anschließend stimmen beide Häuser über die Initiativen ab. Um durchzukommen, benötigen sie Mehrheiten in beiden Kammern.

Dass es zu diesen kommen wird, ist wenig wahrscheinlich. Aus dem Repräsentantenhaus, in dem die Demokraten über eine Mehrheit verfügen, wollen nach einer Prognose der englischsprachigen Epoch Times 40 Repräsentanten die Vorbehalte gegen die Wahlmännerstimmen mittragen. Im Senat haben bereits jetzt die republikanischen Senatoren Lisa Murkowski (Alaska) und Pat Toomey (Pennsylvania) angekündigt, die für Joe Biden abgegebenen Stimmen zu akzeptieren.

Initiatoren wissen um geringe Erfolgschancen im Kongress

Die Demokraten wollen wiederum geschlossen gegen die Anfechtungsbemühungen stimmen. Senatorin Amy Klobuchar aus Minnesota erklärte dazu: „Joe Biden wird am 20. Januar vereidigt werden, und kein Publicity-Trick wird daran etwas ändern.“

Ihr Kollege Richard Blumenthal aus Connecticut äußerte:

„Diese pathetischen, opportunistischen Tricksereien sind ein Angriff auf unsere Demokratie. Sie sind unamerikanisch und nicht mit dem Gewissen zu vereinbaren. Die Stimmen sind gezählt worden, nachgezählt worden, zertifiziert und alle Anfechtungen wurden diskreditiert. Es ist Zeit, Politik zu machen und Dinge geregelt zu bekommen.“

Auch die republikanischen Initiatoren sind sich dessen bewusst, dass die Demokraten und wahrscheinlich auch zahlreiche Republikaner gegen die Anfechtung stimmen werden. Sie appellieren jedoch an ihre Kollegen, dass „die Unterstützung der Integrität des Wahlprozesses keine parteiliche Sache sein sollte“.

Kontingentwahl wäre letzter Strohhalm für Trump

Eine Erfolgsaussicht hätten die Anfechtungen dann, wenn so vielen Wahlmännerstimmen die Anerkennung verweigert wird, dass kein Kandidat die erforderliche Anzahl an 270 Wahlmännerstimmen erreicht.

In diesem Fall würden die Delegationen aller Bundesstaaten im Kontingentverfahren über den Präsidenten abstimmen, wobei es auf dieser Ebene mehr republikanische Mehrheiten gäbe. Der Vizepräsident würde in diesem Fall vom Senat gewählt.

 

 



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion