Perus Präsident ernennt 41-jährigen Politikneuling zum Regierungschef

Titelbild
Perus neuer Stabschef Guido Bellido (L) hebt am 29. Juli 2021 in der Pampa de la Quinua in Ayacucho, Südperu, neben Perus Präsident Pedro Castillo (R) die Faust.Foto: ERNESTO BENAVIDES / AFP über Getty Images
Epoch Times30. Juli 2021

Einen Tag nach seinem Amtsantritt hat Perus neuer Präsident Pedro Castillo den Politikneuling Guido Bellido zum Regierungschef ernannt und den Ex-Guerillakämpfer Héctor Béjar zum Außenminister gekürt. Castillo und Bellido gehören der marxistisch-leninistischen Partei Peru Libre an.

Im Beisein Castillos legte der gelernte Elektroingenieur Bellido, der erst vor sechs Tagen erstmals ins Parlament eingezogen war, am Donnerstag vor dem Geschichtsdenkmal Pampa de la Quinua in der Region Ayacucho den Amtseid ab.

Bei seiner Vereidigung versicherte Bellido, die Interessen aller Peruaner vertreten und den Kampf gegen die Korruption vorantreiben zu wollen. Ein öffentliches Amt hatte er vor seinem Einzug ins Parlament nicht inne. Wie der Präsident stammt Bellido aus bäuerlichen Verhältnissen.

Peruanischen Medienberichten zufolge hatte die Staatsanwaltschaft wegen eines von Bellido im April gegebenen Interviews Ermittlungen wegen „Rechtfertigung von Terrorismus“ eingeleitet. Ihm wird demnach vorgeworfen, die maoistische Guerillaorganisation Leuchtender Pfad verteidigt zu haben. Als Abgeordneter genießt Bellido allerdings Immunität.

Maoistische Terrororganisation „Der Leuchtende Pfad „

Der Leuchtende Pfad hatte 1980 einen Guerillakrieg gegen die Regierung in Lima begonnen. Ziel war der Sturz der Regierung und die Errichtung einer „Diktatur des Proletariats“. 70.000 Menschen wurden getötet, knapp die Hälfte davon gehen laut einer Untersuchungskommission auf das Konto der Maoisten.

Auch dem linksgerichteten Castillo war von politischen Gegnern wiederholt Nähe zu der als „Terror-Organisation“ eingestuften Gruppierung unterstellt worden. Der Präsident weist dies zurück: Vielmehr habe er selbst als Mitglied einer bäuerlichen Bürgerwehr gegen die Maoisten gekämpft.

Zum Außenminister ernannte Castillo am Donnerstag den 85-jährigen früheren Guerillakämpfer Béjar. Der promovierte Soziologe und Autor mehrerer Bücher war in den sechziger Jahren Gründer der von der kubanischen Revolution inspirierten Guerilla-Organisation Nationale Befreiungsarmee (ELN). 1966 wurde Béjar verhaftet und verbrachte bis zu seiner Begnadigung durch die Regierung des Generals Juan Velasco Alvarado fünf Jahre im Gefängnis.

Knapper Sieg vor konservativer Mitbewerberin

Castillo hatte sich bei der Präsidentschaftswahl nur äußerst knapp gegen konservative Keiko Fujimori durchgesetzt. Erst am 19. Juli und damit sechs Wochen nach der Wahl erklärte die Wahlkommission ihn zum Sieger. Fujimori hatte nach der Abstimmung Vorwürfe des Wahlbetrugs erhoben und die Prüfung und Neuauszählung tausender Stimmen beantragt. Sie legte jedoch keine stichhaltigen Belege für Betrug vor. (afp/er)



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