Polen und Slowakei verbinden ihre nationalen Gasnetze miteinander

Zur Absicherung ihrer Energieversorgung haben Polen und die Slowakei ihre nationalen Gasnetze mit einer Pipeline verbunden.
Hahn an einer Gaspipeline. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte die Liefermenge durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland deutlich reduziert.
Hahn an einer Gaspipeline. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte die Liefermenge durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland deutlich reduziert.Foto: Sergey Dolzhenko/EPA/dpa
Epoch Times26. August 2022

Die Verbindung ermögliche es der Slowakei, zuvor durch Polen geleitetes Erdgas aus Norwegen und Flüssigerdgas zu erhalten, sagte der slowakische Regierungschef Eduard Heger am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Mateusz Morawiecki in der nahe der polnisch-slowakischen Grenze gelegenen Ortschaft Strachocina.

Polen wird über die Verbindung seinerseits Zugang zu Gas aus Algerien erhalten, das über Italien und die Slowakei geleitet wird.

Russland hatte in den vergangenen Monaten infolge westlicher Sanktionen aufgrund des Ukraine-Krieges die Gaslieferungen an mehrere EU-Länder gedrosselt oder ganz gestoppt. Polen ist von der Versorgung abgeschnitten, die Slowakei erhält aus Russland nur noch 40 Prozent der eigentlich vereinbarten Menge.

„Diese Verbindung gibt uns ein neues Gefühl der Sicherheit und ein Gefühl der Freiheit, da wir nicht mehr von russischem Gas abhängig sein werden“, sagte der slowakische Regierungschef Heger bei der Pipeline-Einweihung.

Sein polnischer Kollege Morawiecki nutzte die Gelegenheit, um die von Warschau seit Jahren kritisierten deutsch-russischen Nord-Stream-Pipelines aufs Korn zu nehmen. „Es ist eine Friedenspipeline – anders als die von Deutschland und Russland mit Unterstützung anderer Länder gebauten Nord Stream 1 und 2, die Kriegspipelines sind“, sagte Morawiecki. (afp)



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