Nach Messerattacke in Southport
Großbritannien: Acht Festnahmen nach Krawallen in Sunderland
Erneut gibt es in einer britischen Stadt schwere Randale; fürs Wochenende wurde zu Dutzenden Protesten aufgerufen. Angefeuert werden die Krawalle in sozialen Medien.

Zu den Protesten aufgerufen hat auch ein bekannter Rechtsradikaler.
Foto: Scott Heppell/PA Wire/dpa
Nach schweren Krawallen und Angriffen auf die Polizei im britischen Sunderland sind acht Menschen festgenommen worden. Die Bürgermeisterin der Region North East, Kim McGuinness, sagte der BBC, die Beamten in der nordostenglischen Stadt seien schwerer andauernder Gewalt ausgesetzt gewesen. Die Randalierer hätten erheblichen Schaden angerichtet.
McGuinness von der Regierungspartei Labour sprach von schweren Schäden. Übereinstimmenden Angaben zufolge wurde ein Gebäude in Brand gesetzt. In einigen Berichten hieß es, es handele sich um eine ehemalige Polizeiwache, in anderen war vom Gebäude daneben die Rede.
Darüber hinaus seien „Autos in Brand gesteckt, Geschäfte geplündert, Menschen auf der Straße beschimpft und Polizisten angegriffen“ worden, sagte McGuinness.
Bereits an den vergangenen Tagen war es unter anderem im Londoner Regierungsviertel zu Ausschreitungen gekommen. Ultranationalisten werfen den Behörden vor, sie würden über die Identität des Messerangreifers von Southport lügen. In sozialen Medien hatte sich nach der Bluttat am Montag das Gerücht breitgemacht, bei dem Täter handele es sich um einen muslimischen Asylbewerber.
Die Polizei betont, der verdächtige 17-Jährige sei in Großbritannien geboren worden. Seine Eltern stammen aus Ruanda. Der Teenager soll drei Mädchen erstochen sowie acht weitere Kinder und zwei Erwachsene teilweise lebensgefährlich verletzt haben. Er sitzt in Untersuchungshaft. (dpa/red)
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