Merz und Trump gratulieren
Reaktionen und Glückwünsche zum neuen Papst
Mit Papst Leo XIV. hat die katholische Kirche ein neues Oberhaupt. So reagieren Politiker weltweit.

Weltweit reagierten Staatsoberhäupter auf die Wahl Prevosts zum neuen Papst.
Foto: Andrew Medichini/AP/dpa
Es gibt einen neuen Papst: Der US-Amerikaner Robert Francis Prevost wurde nach nur 24 Stunden Konklave in der Sixtinischen Kapelle zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Als Pontifex wird der 69-Jährige den Namen Leo XIV. tragen. Aus der ganzen Welt kommen Reaktionen.
Reaktionen aus den USA
US-Präsident Donald Trump hat dem neuen Papst Leo XIV. zu seiner Wahl gratuliert. Es sei „aufregend“ und eine „große Ehre“ für die Vereinigten Staaten, dass der US-Kardinal Robert Francis Prevost „zum ersten amerikanischen Papst“ gewählt worden sei, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Er freue sich darauf, den neuen Papst zu treffen. „Das wird ein sehr bedeutender Moment“, betonte Trump.
Seit der Unabhängigkeitserklärung der USA vor fast 250 Jahren wurde noch nie ein US-Kardinal zum Papst gewählt.
Reaktionen aus Deutschland
Merz
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat dem neuen Papst Leo XIV. zu seiner Wahl gratuliert. „Zu Ihrer Wahl zum Oberhaupt der Katholischen Kirche gratuliere ich Ihnen sehr herzlich“, erklärte Merz am Donnerstag. Der Papst sei für viele Menschen „ein Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung.“
Merz wünschte dem Papst „viel Kraft, Gesundheit und Gottes Segen“. Die Menschen in Deutschland blicken laut dem Bundeskanzler „mit Zuversicht und positiver Erwartung“ auf das Pontifikat von Leo XIV.
Wadephul
Außenminister Johann Wadephul: „Jeder Papst ist die Stimme der weltweiten Christenheit. Ich wünsche ihm & uns allen Gehör, denn wir Christen müssen gerade in der aktuellen Weltlage für Verbindung & Versöhnung eintreten.“
Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem neuen Papst Leo XIV. im Namen Deutschlands „herzliche Segenswünsche“ übersandt. „Mit dem Amt des Nachfolgers Petri übernehmen Sie in einer von Unfrieden und tiefgreifenden globalen Herausforderungen geprägten Zeit eine bedeutende geistliche und moralische Verantwortung“, erklärte Steinmeier am Donnerstag in Berlin. Er wünschte dem katholischen Kirchenoberhaupt „Kraft, Liebe und Besonnenheit“.
„Möge Ihnen Ihre persönliche Prägung als Brückenbauer zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und den Ländern Lateinamerikas helfen, den Sorgen und Hoffnungen von Menschen aus der ganzen Welt Gehör zu verschaffen“, hieß es in Steinmeiers Glückwunschschreiben an den Vatikan. Die Menschen in Deutschland, insbesondere die Katholiken, blickten dem Pontifikat Leos XIV. „mit großer Erwartung und herzlicher Verbundenheit entgegen“.
Söder
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht den neuen Papst Leo XIV. vor großen Herausforderungen. „Ein Mann der Weltkirche übernimmt dieses wichtige Weltamt“, erklärte Söder am Donnerstag im Online-Dienst X. „Eine Hauptaufgabe wird sein, die Kirche weiter zu einen und die Begeisterung für den Glauben neu zu entfachen.“
„Der Glaube gibt Optimismus, Hoffnung und Halt. Gerade in weltweit so schwierigen Zeiten mit vielen Krisen ist das eine wichtige Stütze für die Gesellschaft“, erklärte der CSU-Chef zur Wahl des US-Kardinals Robert Francis Prevost zum Papst. „Der Glaube verbindet und kann Brücken bauen.“ Er wünsche Papst Leo XIV. „alles Gute mit viel Kraft und Weitsicht“.
EKD-Ratsvorsitzende Fehrs
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat den deutschen Katholikinnen un Katholiken zur Wahl des neuen Papstes Leo XIV. gratuliert. Sie wünsche dem Kirchenoberhaupt „Gottes reichen Segen und täglich aufs Neue alle Geistesgegenwart, die das Vertrauen in die Kirche und ihren weltweiten Zusammenhalt stärkt“, erklärte Fehrs am Donnerstag in Hannover. Auch der Deutschen Bischofskonferenz sprach sie Glückwünsche aus.
Sie hoffe, „dass die Stärkung der ökumenischen Gemeinschaft mit anderen Konfessionen für den Bischof von Rom weiterhin einen hohen Stellenwert einnehmen möge“, erklärte Fehrs weiter. „In einer Welt voller Brüche und Umbrüche sind wir als Christinnen und Christen dazu aufgerufen, die Botschaft des befreienden Evangeliums umso deutlicher zu verkünden – und die Menschen erwarten von uns, dass wir es ökumenisch tun.“
„Ich wünsche mir, dass wir als Kirchen weltweit weiterhin zusammenstehen, um für Gerechtigkeit, Frieden, die Bewahrung der Schöpfung und für Versöhnung einzutreten“, erklärte die EKD-Ratsvorsitzende. Dass Leo XIV. in seiner ersten Rede an den österlichen Segen von Franziskus angeknüpft und seinem Vorgänger im Amt gedankt habe, verstehe sie „als ein klares Signal in diese Richtung“.
Internationale Reaktionen
Von der Leyen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Wir wünschen, dass sein Pontifikat von Weisheit und Stärke geleitet sein möge, während er die katholische Gemeinschaft führt und die Welt durch sein Engagement für Frieden und Dialog inspiriert.“
Sánchez
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez: „Möge sein Pontifikat dazu beitragen, den Dialog und die Verteidigung der Menschenrechte in einer Welt zu stärken, die Hoffnung und Einheit braucht“.
Duda
Polens Präsident Andrzej Duda: „Aus tiefstem Herzen möchte ich seiner Heiligkeit Papst Leo XIV. im Namen der polnischen Nation und in meinem eigenen Namen meine herzlichsten Glückwünsche zu seiner Wahl auf den Heiligen Stuhl übermitteln.“
Nauseda
Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda: „Möge Papst Leo XIV. die Kirche mit Glauben, Hoffnung und Liebe führen.“
Putin
Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem neuen Papst Leo XIV. „Erfolg“ gewünscht und die Hoffnung auf einen „konstruktiven Dialog“ mit Russland geäußert. „Ich bin zuversichtlich, dass sich der konstruktive Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns vereinen, weiterentwickeln werden“, erklärte Putin in seinem am Donnerstag vom Kreml verbreiteten Glückwunschschreiben.
Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf die Unterstützung des neu gewählten Papstes Leo XIV. für die Ukraine. „Wir hoffen auf die fortgesetzte moralische und spirituelle Unterstützung des Vatikans bei den Bemühungen der Ukraine um die Wiederherstellung der Gerechtigkeit und das Erzielen eines dauerhaften Friedens“, hieß es am Donnerstag in Selenskyjs Glückwunschschreiben an Leo XIV. im Onlinedienst X.
Der Vatikan habe sich stets für das Völkerrecht, die Verurteilung der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine und den Schutz unschuldiger Zivilisten eingesetzt, erklärte Selenskyj. Er wünsche dem neuen Papst „Weisheit, Inspiration und Kraft – sowohl geistig als auch körperlich – für die Erfüllung seiner edlen Mission“.
(dpa/afp/red)
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