Pompeo: US-Mission in Nordkorea bleibt unverändert – unabhängig von der Führung

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Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Führer Kim Jong Un gehen am 30. Juni 2019 gemeinsam südlich der militärischen Demarkationslinie, die Nord- und Südkorea trennt.Foto: Brendan Smialowski/AFP/Getty Images

Die Mission der USA in Nordkorea, eine vollständige und verifizierte Denuklearisierung des Landes zu erreichen, wird sich nicht ändern, egal „was innerhalb Nordkoreas in Bezug auf ihre Führung geschieht“, sagte US-Außenminister Mike Pompeo auf einer Pressekonferenz am 29. April.

Die Vereinbarung, die US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Führer Kim Jong Un 2018 in Singapur getroffen hätten, müsse vollständig umgesetzt werden, sagte Pompeo.

Das Abkommen sieht vor, dass die Vereinigten Staaten Nordkorea „Sicherheitsgarantien“ geben und Nordkorea die koreanische Halbinsel vollständig denuklearisiert. Es wurden aber keine spezifischen Einzelheiten bezüglich eines Zeitplans für die Denuklearisierung und keine Methoden zur Abrüstung bestimmt. Zur Umsetzung des Abkommens müssten beide Parteien weiter daran arbeiten.

Die von den Vereinigten Staaten gegen Nordkorea verhängten Sanktionen wurden nach Abschluss des Abkommens nicht aufgehoben.

„Die Sanktionen werden aufgehoben, wenn wir sicher sind, dass die Atomwaffen kein Faktor mehr sind“, sagte Trump den Medien nach der Unterzeichnung des Abkommens. Er sagte, der Verifizierungsprozess würde von Personal aus den Vereinigten Staaten und der internationalen Gemeinschaft durchgeführt werden.

„Wir beobachten alles genau“

Nordkorea versprach in dem Abkommen auch, die Überreste der amerikanischen Soldaten, die es seit dem Koreakrieg unter Verschluss genommen hat, zurückzugeben.

Trump und Kim hielten 2019 ihren zweiten Gipfel in Vietnam ab, um die Denuklearisierung weiter zu erörtern, aber er endete ohne Ergebnis. Nordkorea bestand auf der Aufhebung aller Sanktionen, bot aber nur eine teilweise Entnuklearisierung an.

Pompeo hoffte, dass die Vereinigten Staaten und Nordkorea noch in der Lage sein würden, eine weitere Lösung zu finden, die Amerikanern, Nordkoreanern und der ganzen Welt zugute käme.

Kim Jong Un war seit dem 11. April nicht mehr gesehen worden und nahm am 15. April nicht an einer Zeremonie zur Feier des Geburtstages seines Großvaters Kim Il Sung teil, an der er normalerweise teilnimmt. Seine Abwesenheit von der Zeremonie löste Spekulationen über seinen Gesundheitszustand aus. Pompeo sagte, dass es keine Informationen über Kims aktuellen Status gebe.

„Wir beobachten alles genau, verfolgen, was vor sich geht, nicht nur um den Vorsitzenden Kim selbst, sondern auch im weiteren Sinne innerhalb Nordkoreas“, sagte Pompeo in einem Interview mit „Fox and Friends“.

Pompeo sagte auch, er habe bei seinen verschiedenen Reisen nach Nordkorea die Gelegenheit gehabt, Kims Schwester und einige andere nordkoreanische Führungsleute zu treffen.

Nordkorea sei auch von der Ausbreitung von COVID-19 bedroht, ebenso wie von einer Hungersnot wegen der dortigen Lebensmittelknappheit, sagte Pompeo gegenüber „Fox“. Beide Bedrohungen hätten einen realen Einfluss auf die Mission zur Denuklearisierung Nordkoreas, fügte er hinzu.

(Mitarbeit von Charlotte Cuthbertson und Jack Phillips.)

Das Original erschien in The Epoch Times (deutsche Bearbeitung von mk)
Originalartikel: US Mission in North Korea Remains Unchanged Regardless of Leadership: Pompeo

+++Update 2. Mai+++

Inzwischen wurden bekannt, dass Kim Jung Un sich zur Einweihung einer Düngemittelfabrik nach drei Wochen wieder in der Öffentlichkeit gezeigt habe. Das Webportal „Daily NK“ berichtete, Kim habe sich einem dringlichen Eingriff am Herz-Kreislauf-System unterzogen. (sua)



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