Opec senkt die tägliche Fördermenge von Erdöl – Russland ist bereit, seine Ölförderung zu drosseln

Russland unterstützt die Pläne der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und sei bereit, sich "gemeinsamen Initiativen zur Drosselung der Produktion" anzuschließen, sagt Präsident Putin. Die Opec hatte Ende September beschlossen, die tägliche Fördermenge auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel zu senken, Russland gehört der Opec nicht an.
Titelbild
Öltanks im Hafen von Sri Lanka,Foto: Ishara S.KODIKARA/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Oktober 2016

Russland unterstützt die Pläne der Opec und ist nach den Worten von Präsident Wladimir Putin ebenfalls bereit, seine Ölförderung zu drosseln. In der derzeitigen Lage sei ein Einfrieren oder eine Senkung der Produktion „der einzige Weg“, die Stabilität des Energiemarktes zu wahren, sagte Putin am Montag auf einer Energiekonferenz in der Türkei. Umgehend stieg der Ölpreis.

Russland sei bereit, sich „gemeinsamen Initiativen zur Drosselung der Produktion“ anzuschließen, sagte Putin beim Weltenergiekongress in Istanbul. Er hoffe, dass dies beim Opec-Treffen im November in Wien auch offiziell vereinbart werde.

Opec senkt die tägliche Fördermenge

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hatte Ende September beschlossen, ihre tägliche Fördermenge auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel zu drosseln. Die Senkung um rund 750.000 Barrel ist die stärkste seit der Finanzkrise 2008. Die genaue Reduktion der einzelnen Mitgliedsländer soll beim Opec-Gipfel am 30. November festgelegt werden. Russland gehört der Organisation nicht an.

In London stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent bis zum späten Nachmittag auf 53,45 Dollar (47,91 Euro) und damit auf den höchsten Stand seit Oktober 2015. Der Preis für die US-Referenzsorte Light Sweet Crude kletterte auf 51,46 Dollar, den höchsten Stand seit Juni.

Überangebot an Erdöl, Öltanker stauen sich auf See

Derzeit stagniert die Nachfrage nach Öl wegen der weltweiten wirtschaftlichen Flaute. Einerseits sind die Öllager übervoll, vor vielen Häfen stauen sich die Öltanker. Und andererseits werden Höchstmengen gefördert, vor allem durch den Iran nach Aufhebung der Sanktionen.

Nach der Ankündigung der Opec war der Ölpreis in New York bereits wieder über 50 Dollar pro Barrel gestiegen. Die Ölförder-Länder haben seit mehr als zwei Jahren mit sehr niedrigen Ölpreisen zu kämpfen. Von mehr als 100 Dollar pro Barrel im Juni 2014 war der Preis bis Anfang dieses Jahres auf unter 30 Dollar gesunken. Von einer Drosselung erhoffen sie sich dauerhaft höhere Preise. (AFP)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion