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Am 15. Mai in Istanbul

Putin schlägt direkte Verhandlungen mit der Ukraine „ohne Vorbedingungen“ vor

Neuer diplomatischer Vorstoß: Russland will laut Präsident Putin Gespräche mit der Ukraine aufnehmen. Diese sollen ohne Vorbedingungen stattfinden.

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Der russische Präsident Wladimir Putin.

Foto: Ilya Pitalev/Photo host agency RIA Novosti/AP/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine am 15. Mai in Istanbul vorgeschlagen. Russland sei zu „ernsthaften Verhandlungen ohne Vorbedingungen“ bereit und schlage vor, damit „bereits am kommenden Donnerstag, den 15. Mai, in Istanbul zu beginnen“, sagte der russische Präsident am Sonntag vor Journalisten im Kreml. Die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen hatten Russland zuvor zu einer 30-tägigen bedingungslosen Waffenruhe ab Montag aufgerufen.
Der russische Präsident erwähnte die Aufforderung der vier Staats- und Regierungschefs bei seinen in der Nacht um 1.00 Uhr (Ortszeit, 0.00 Uhr MESZ) getätigten Äußerungen nicht direkt. „Wir schlagen den Kiewer Behörden vor, die 2022 abgebrochenen Gespräche wieder aufzunehmen, und zwar, wie ich betonen möchte, ohne Vorbedingungen“, sagte Putin.
Weiter sagte Putin, dass er in den kommenden Stunden mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sprechen werde. Die Gespräche sollten nach seinen Worten darauf abzielen, die „tiefen Ursachen des Konflikts zu beseitigen und einen dauerhaften Frieden zu erreichen“. Er sagte aber auch, Russland schließe „nicht aus, dass wir uns in diesen Gesprächen auf eine neue Waffenruhe einigen können“.

Peskow: Russland will über Forderung „nachdenken“

Zuvor war eine von Russland erklärte dreitägige Waffenruhe in der Ukraine zu Ende gegangen. Die Ukraine stimmte der Feuerpause nicht zu und fordert eine 30-tägige Feuerpause. Ein Vorschlag der USA sieht ebenfalls eine 30-tägige Waffenruhe vor.
Sollte sich Moskau nicht auf die Forderung einlassen, werde es neue Sanktionen geben, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei dem gemeinsamen Besuch mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk in Kiew. Die vier europäischen Staats- und Regierungschefs waren mit dem Zug nach Kiew gereist und dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammengekommen. Der Kreml warf den Europäern eine konfrontative Haltung vor, wollte den Vorschlag aber prüfen.
Wie russische Staatsmedien unter Berufung auf Kreml-Sprecher Dmitri Peskow berichteten, wollte der Kreml über die von Kiews westlichen Verbündeten vorgelegten Forderung „nachdenken“.

Trump kündigt Fortsetzung von US-Bemühungen um Ende des Ukraine-Krieges an

US-Präsident Donald Trump hat unterdessen eine Fortsetzung seiner Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Krieges angekündigt. Er werde „weiterhin mit beiden Seiten zusammenarbeiten“, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, erklärte Trump am Samstagabend (Ortszeit) auf seiner Onlineplattform Truth Social. Weiter schrieb er: „Ein möglicherweise bedeutender Tag für Russland und die Ukraine!“ (afp/red)

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