Online-Petition fordert Queen zur Zahlung von Palast-Renovierung auf

Zehntausende Briten fordern in einer Online-Petition, dass Königin Elizabeth II. die Kosten für eine umfassende Renovierung des Buckingham-Palastes selbst bezahlt. Sie wollen verhindern, dass die Gesamtkosten von 368 Millionen Pfund (431 Millionen Euro) den Steuerzahlern aufgebürdet werden.
Titelbild
Queen Elizabeth II und der griechische Botschafter Dimitris Caramitzos-Tziras im Buckingham Palast, 17. November 2016 in London, England.Foto: Dominic Lipinski-WPA Pool/Getty Images
Epoch Times22. November 2016

Zehntausende Briten fordern in einer Online-Petition, dass Königin Elizabeth II. die Kosten für eine umfassende Renovierung des Buckingham-Palastes selbst bezahlt. Bis zum Dienstag schlossen sich 132.000 Unterzeichner der Petition an. Sie wollen verhindern, dass die Gesamtkosten von 368 Millionen Pfund (431 Millionen Euro) den Steuerzahlern aufgebürdet werden.

„Es herrscht eine landesweite Wohnungsnot, der Gesundheitsdienst steckt in der Krise, Sparmaßnahmen führen zu Einschnitten bei wichtigen Dienstleistungen – und die Königsfamilie will, dass wir Geld auftreiben, um den Buckingham-Palast zu renovieren“, sagte der Initiator der Petition, der PR-Redakteur Mark Johnson. „Der Reichtum der Königsfamilie ist unschätzbar. Das ist unerhört.“

Die Königsfamilie hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass in dem Londoner Palast alte Rohre, Heizkörper und elektrische Leitungen ausgetauscht werden sollen, die mehr als 60 Jahre alt sind. Die umfassendsten Renovierungsarbeiten seit den 50er Jahren sollen im April beginnen und mindestens zehn Jahre dauern; Elizabeth II. und ihr Ehemann Prinz Philip sollen nebenher dort wohnen bleiben können.

Die Renovierung soll aus den staatlichen Zuwendungen bezahlt werden – vom Steuerzahler

Die Renovierung soll aus den jährlichen staatlichen Zuwendungen ans Königshaus bezahlt werden – und damit letztlich vom Steuerzahler. Die Regierung hat den Plänen schon zugestimmt, allerdings fehlt noch die Billigung durch das Parlament.

Aus der oppositionellen Labour-Partei kamen Stimmen, wonach sich die Queen zumindest finanziell beteiligen solle. Die Partei will aber der Königsfamilie nicht die ganze Rechnung überlassen.

Der finanzpolitische Sprecher der Partei, der Monarchiekritiker John McDonnell, sagte, beim Buckingham-Palast handele es sich um ein öffentliches Gebäude und ein Denkmal. Daher müsse die Gemeinschaft für den Erhalt aufkommen.

Die letzte größere Renovierung des Buckingham-Palastes erfolgte in der Nachkriegszeit, als vor allem Bombenschäden beseitigt wurden. Außerdem musste nach einem Brand im Jahr 1992 der schwer beschädigte Wohnbereich der Königin renoviert werden. Damals übernahm die Queen 70 Prozent der Kosten von 36,5 Millionen Pfund. Um das Geld wieder hereinzubekommen, wurde der Buckingham-Palast ab 1993 jeden Sommer für Besichtigungen geöffnet.

Das Vermögen der britischen Monarchin beträgt laut dem US-Magazin „Forbes“ 426 Millionen Pfund. Laut der britischen „Sunday Times“ hatte die Queen 2015 ein Vermögen von 340 Millionen Pfund und war damit an 302. Stelle auf der Liste der Reichsten in Großbritannien. (afp)



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