Behörden prüfen mögliche ukrainische Sabotage
Region Leningrad: Zwei Züge im Westen Russlands entgleist
Im russischen Eisenbahnnetz gab es in jüngster Zeit mehrfach Zug-Entgleisungen, Explosionen oder Brände. Die Behörden gehen von ukrainischer Sabotage aus. Nun entgleisten zwei Züge in der Region Leningrad.

Ein Güterzug in St. Petersburg (Symbolbild).
Foto: Evgeniy Akimenko/iStock
An zwei unterschiedlichen Orten der westrussischen Region Leningrad sind am Sonntag zwei Züge entgleist. Die Vorfälle ereigneten sich am frühen Morgen nur wenige Stunden nach der Explosion eines Sprengsatzes auf einer Bahnstrecke in der westlichen Region Oriol, bei der am Samstagabend drei Menschen ums Leben gekommen waren.
Die Behörden ermittelten wegen möglicher Sabotage, erklärte Regionalgouverneur Alexander Drosdenko. Demnach kam ein Lokführer ums Leben, der Bahnverkehr war gestört.
Nach der Entgleisung einer Lokomotive in der Nähe des Bahnhofs von Semrino seien Rettungsarbeiten im Gange, teilte Drosdenko im Onlinedienst Telegram mit.
Zuvor hatte der Regionalgouverneur bereits einen weiteren Vorfall gemeldet, demnach war weiter südlich ein Güterzug mit 15 leeren Tankwagen entgleist. „Die Ermittler prüfen eine mögliche Sabotage“, fügte Drosdenko hinzu.
Im russischen Eisenbahnnetz gab es in jüngster Zeit mehrfach Zugentgleisungen, Explosionen oder Brände. Die Behörden gehen von ukrainischer Sabotage aus. Kiew übernimmt in der Regel nicht die Verantwortung, begrüßt aber solche Vorfälle, weil die russische Armee die Eisenbahn als Nachschubweg für ihre Soldaten im Kampf gegen die Ukraine nutze. (afp/ks)
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