Rekordzahl von 44 Kandidaten bei Präsidentschaftswahl in der Ukraine

Das Registrierungsverfahren für den Urnengang am 31. März sei abgeschlossen, insgesamt seien 44 Präsidentschaftsbewerber zugelassen worden.
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Anstehende Wahlen in der Ukraine.Foto: ANATOLII STEPANOV/AFP/Getty Images)
Epoch Times8. Februar 2019

Bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine tritt eine Rekordzahl von 44 Kandidaten an. Das Registrierungsverfahren für den Urnengang am 31. März sei abgeschlossen, insgesamt seien 44 Präsidentschaftsbewerber zugelassen worden, teilte die Wahlkommission am Freitag mit. In jüngsten Umfragen lag der politisch unerfahrene Komiker Wolodimir Selenski mehrere Prozentpunkte vor Amtsinhaber Petro Poroschenko und Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko.

Neben ihnen treten zahlreiche Abgeordnete, frühere Vize-Regierungschefs, ehemalige Minister, Militärs und Unternehmer bei der Präsidentschaftswahl an. Zum Bewerberfeld zählt auch der Abgeordnete Juri Timoschenko, ein Namensvetter der zwischen 2007 und 2010 amtierenden Regierungschefin. Auch der Bürgermeister der westukrainischen Stadt Lemberg (Lwiw), Andri Sadowi, tritt an.

Wer das Rennen macht, ist kaum vorhersehbar. Nachdem es zunächst nach einem Kräftemessen der beiden politischen Schwergewichte Poroschenko und Timoschenko aussah, mischte die überraschende Kandidatur des Schauspielers und Unterhalters Selenski das Rennen auf. Er lag in den jüngsten Umfragen bei mehr als 20 Prozent Zustimmung. Poroschenko, dem ein zu zögerlicher Kampf gegen die Korruption vorgeworfen wird, kam darin auf 15 bis 16 Prozent; Timoschenko auf 16 bis 19 Prozent.

Selenski profitiert insbesondere von der Unzufriedenheit der Bürger mit der politischen Klasse. Seine Anhänger sehen ihn als Alternative zur alten Garde, der sie vorwerfen, ihre Versprechen zum Kampf gegen die Korruption und für bessere Lebensverhältnisse nicht eingehalten zu haben.

Kritiker halten sein Wahlprogramm, dessen wichtigsten Punkte nach einer Abstimmung in sozialen Medien aufgestellt wurden, für zu vage. Zweifel gibt es auch daran, wie er als Präsident mit dem jahrelangen Konflikt zwischen Regierungstruppen und prorussischen Rebellen umgehen würde. (afp)



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