Remscheid
Riesiges Arsenal in Nordrhein-Westfalen: Noch ein geheimer Waffenraum entdeckt
In einem Haus in Remscheid fanden Ermittler einen weiteren versteckten Raum mit scharfen Waffen, Munition, Sprengmitteln und einer Mine. Der Zugang lag hinter einer Vitrine.

Bereits am Wochenende fanden Beamte unzählige Weltkriegswaffen, Wehrmachtsuniformen und auch aktuellere Kriegswaffen im Keller eines Hauptbeschuldigten.
Foto: --/Polizei Wuppertal/dpa
Nach dem Fund eines großen Arsenals mit Kriegswaffen ist in einem Haus in Remscheid ein weiterer versteckter Raum voller Waffen entdeckt worden. Er liegt hinter einer Vitrine, wie Polizei und Staatsanwaltschaft im nordrhein-westfälischen Wuppertal am Mittwoch mitteilten.
Das Arsenal war am Sonntag und Montag beschlagnahmt worden. Schon am Montag fanden die Ermittler einen ersten versteckten Raum voller Waffen hinter einer Geheimtür.
In dem Zimmer hinter der Vitrine entdeckten sie nun Maschinengewehre und Maschinenpistolen, weitere Schusswaffen, viel Munition, Sprengmittel und eine Mine. Eine stichprobenartige Überprüfung zeigte, dass die Waffen scharf sind oder verbotene scharfe Bauteile enthalten. Die Sprengmittel sollten noch am Mittwoch kontrolliert gesprengt werden.
Am Sonntagabend und Montagmorgen hatten mehr als 200 Beamte elf Objekte in Remscheid, Hamm sowie im thüringischen Borxleben durchsucht. Sie entdeckten zahlreiche Kriegswaffen vor allem aus dem Zweiten Weltkrieg – unter anderem Mörsergranaten, Panzerfäuste, Sturmgewehre, Maschinengewehre, Handgranaten, Maschinenpistolen und Sprengkörper.
Drei mutmaßliche Waffenhändler festgenommen
Außerdem fanden sie Kriegswaffen der früheren Sowjetarmee. Die Ermittler sprachen von einem der größten Waffenfunde in Nordrhein-Westfalen. Drei mutmaßliche Waffenhändler im Alter von 34 bis 59 Jahren wurden festgenommen und kamen in Untersuchungshaft. Sie sollen international mit den Waffen gehandelt haben.
Erste Hinweise auf einen Waffenhändler in Remscheid ergaben sich nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft bereits im Mai 2024. Die Ermittlungen wurden anschließend deutlich ausgeweitet, auch die europäischen Ermittlungsbehörden Europol und Eurojust waren beteiligt.
Verdeckte Ermittler konnten bei den mutmaßlichen Waffenhändlern 2024 und 2025 mehrere Testkäufe machen. Nach Hinweisen auf eine bevorstehende Transportfahrt mit Kriegswaffen durch EU-Länder schlugen sie zur „Gefahrenabwehr“ am Sonntagabend zu. (afp/red)
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