Russe, der Trumpberatern brisante Informationen über Clinton anbot, war FBI Informant!

Das FBI hat anscheinend schon wesentlich früher, als bisher bekannt, versucht, Informationen, die gegen Donald Trump verwendet werden könnten, durch Einschleusungen und Überwachung zu gewinnen.
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Das FBI scheint Trump schon länger überwacht zu haben, als bisher angenommen.Foto: Tim Brakemeier/Archi
Epoch Times20. Juni 2018

Ein Russe, der angeboten hatte, brisante Informationen über Hillary Clinton an die Wahlkampf-Kampagne von Donald Trump zu verkaufen, war laut Gerichtsdokumenten ein langjähriger FBI-Informant.

Der Russe namens Henry Greenberg, bot Ende Mai 2016 an, nicht näher spezifizierte, brisante Informationen über Hillary Clinton für 2 Millionen Dollar zu verkaufen, aber der Trump-Wahlkampfhelfer lehnte ab.

Greenbergs Beziehung zum FBI

Greenberg, der auch den Namen Oknyansky benutzte, reichte im Jahr 2015 zwei Dutzend Dokumente bei einem US-Bundesgericht ein und bewies, dass ein FBI-Agent wiederholt seine Einreise in die Vereinigten Staaten mit einem speziellen Visum für Personen, die bei der Strafverfolgung helfen, vermittelt hatte.

„Ich habe 17 Jahre lang mit dem FBI zusammengearbeitet, oft mein Leben in Gefahr gebracht“, sagte er in einer Gerichtserklärung vom 18. August 2015 unter Eid.

Das Angebot Greenbergs

Neun Monate später kam er uneingeladen zu einer Galerieeröffnung in Florida, die von einer PR-Firma organisiert wurde, geleitet von Michael Caputo, der damals für die Trump-Kampagne arbeitete. Dort wandte er sich an Caputos Geschäftspartner, Sergej Petruschin, und sagte, er habe hilfreiche Informationen für die Trump-Kampagne.

Petruschin sagte der Washington Post, er habe Caputo angerufen und das Telefon an Greenberg übergeben.

Caputo sagte der Zeitung, dass Greenbergs russischer Akzent ihm nicht verdächtig erschien. Damals galt das Gespräch mit Russen noch nicht als umstritten und Caputo selbst war früher Berater von Boris Jelzin gewesen, dem ersten postkommunistischen russischen Präsidenten.

„Ich werde den Kontakt zu jemandem herstellen der das überprüft“, sagte Caputo zu Greenberg. Er brachte Greenberg in Kontakt mit Roger Stone, der in Florida lebte.

Stone ist ein republikanischer Stratege und Lobbyist, der bei Trumps Kampagne arbeitete und lange Zeit Berater des Kandidaten war. Allerdings feuerte Trump Stone aus seiner Kampagne im August 2015.

Stone traf Greenberg am 29. Mai 2016 in Sunny Isles. Stone sagte der Washington Post, dass Greenberg in einem Trump-Shirt und mit einem „Make America Great Again“ Hut kam.

Als Greenberg sein Angebot machte, sagte Stone zu ihm: „Sie verstehen Donald Trump nicht. …er zahlt für nichts.“

Er sagte, sie hätten sich dann getrennt. Stone und Caputo sagten, sie hätten das Treffen vergessen.

Doch im Mai wurde Caputo über das Treffen durch das Team von Sonderermittler Robert Mueller befragt. Sie sollen ermitteln, ob es Absprachen zwischen Russland und der Trump Kampagne gab und ob und wie sich Russland in den Wahlkampf eingemischt hat.

Woher hatte das Mueller Team die Textnachrichten?

Caputo sagte, dass Müllers Team sehr an seinem Kontakt mit Greenberg interessiert war und anscheinend Zugang zu den Textnachrichten zwischen Stein und Caputo von Mai 2016 hatte. Das lag noch zwei Monate vor der Zeit bevor das FBI, nach an die New York Times geleakten Informationen, die Untersuchung der Trump Kampagne begonnen haben soll.

Die Mueller-Ermittler zeigten Caputo die folgenden Texte vom 29. Mai 2016:

Caputo: Wie verrückt ist der Russe?

Stone: Will große Dollars für die Info – Zeitverschwendung

Caputo: Die russische Art. Irgendwas Interessantes?

Stone: Nein

Caputo sagte, dass er sich, nachdem die Ermittler ihm die Texte vorgelegt hatten, wieder erinnern konnte. Sein Anwalt schickte einen Brief an den Geheimdienst-Ausschuß, in dem er seine frühere Aussage korrigierte, in der er angegeben hatte, keine Informationsangebote von Russen über die Clinton Kampagne erhalten zu haben.

Greenberg bestätigte das Treffen mit Stein, sagte aber, dass er kein Geld gefordert und eigentlich nur seinen ukrainischen Freund Alexei begleitet hätte. Dieser sei ein verärgerter ehemaliger Clinton Foundation Angestellter, der brisante vertrauliche Informationen leaken wollte.

Die Clinton-Foundation leugnete, jemals jemanden namens Alexej beschäftigt zu haben. Greenberg sagte, sein Freund sei inzwischen in die Ukraine zurückgekehrt und er habe keinen Kontakt mehr.

Stone sagte allerdings, Greenberg wäre alleine gekommen.

Caputo und Stone glauben, dass Greenbergs Angebote vom FBI arrangiert wurden.

Wer ist Greenberg eigentlich?

Caputo heuerte einen Privatdetektiv an, um Greenbergs Hintergrund zu untersuchen.

Der Ermittler sammelte umfangreiche Gerichtsakten, Medienartikel und Social Media Posts, die zeigten, dass Greenberg ein umfangreiches Strafregister hat. Tätlicher Angriff mit einer tödlichen Waffe, Diebstahl, Körperverletzung, häusliche Gewalt und Fahren unter Drogeneinfluss als Taten in den USA, zusätzlich existieren noch weitere Anklagen in Russland, wegen Diebstahl in Höhe von etwa 5 Millionen Dollar.

In den Gerichtspapieren 2015 sagte Greenberg, dass er seit 2013 nicht mehr mit dem FBI zusammenarbeitete, als sein Kontaktmann im FBI pensioniert wurde und ihm kein Einwanderungsvisum ausgestellt wurde. Außerdem habe das FBI Büro in Miami ihn zur Abschiebung an die Homeland Security übergeben.

Doch abgeschoben wurde er seitdem merkwürdigerweise nicht.

Ist das glaubwürdig?

„Es fällt schwer zu glauben, dass die US-Einwanderungsbehörden einem gewalttätigen Ausländer, der viermal in zwei Staaten verhaftet wurde, erlauben würden, ohne Aufsicht im Land zu bleiben“, bemerkte der Ermittler und vermutete, dass Greenberg durch einen Deal mit der Regierung vor Abschiebung geschützt wurde.

Deutsche Übersetzung und Bearbeitung (al)

Zuerst erschienen bei TheEpochTimes (USA) als:

Russian Who Offered Clinton Dirt to Trump Campaign Outed Himself as Former FBI Informant



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