Russische Ermittlerkreise: Selbstmord-Bomber verursachte Sinai-Absturz

Die Bombe explodierte in der Kabine: Mit dieser Erkenntnis der russischen Ermittler erhärtet sich der Verdacht, dass ein Selbstmord-Bomber des IS den Absturz der russischen A321 Ende Oktober über dem Sinai auslöste. Die Zeitung Kommersant zitierte Insider.
Titelbild
Trümmer des russischen A321, der am 31. Oktober mit 224 Menschen an Bord abstürzte.Foto: KHALED DESOUKI / AFP
Epoch Times18. November 2015

Die russische Zeitung Kommersant berichtete heute Insider-Informationen aus russischen Ermittlerkreisen: Demnach wurde bereits herausgefunden, dass die Bombe an Bord des Flugzeugs nicht im Frachtraum, sondern im Passagierbereich des Flugzeugs explodierte – im hinteren Bereich der Kabine nahe den Tragflächen. Der Sprengsatz könnte unter einem Sitz am Fenster gelegen haben. Durch die Explosion sei die Flugzeughülle beschädigt worden und der dadurch ausgelöste Druckabfall habe wie eine weitere Explosion in der Kabine gewirkt, berichteten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten.

Der Anschlag, der alle 224 Passagiere tötete, wäre demnach das Werk eines Selbstmord-Bombers gewesen.

Gestern hatte Russlands Inlandsgeheimdienstchef bestätigt, dass der Absturz das Werk von Terroristen war. Für Informationen über die Drahtzieher setzte Russland 50 Millionen Dollar Belohnung aus. Zudem kündigte Putin eine Ausweitung der Luftangriffe in Syrien an. Die Bombe soll bis zu 1 kg TNT-Äquivalent gehabt haben.

Lawrow: „Mord an Russen ist Angriff auf Russland“

Unterdessen sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow, der Mord an den Russen, die an Bord des Flugzeugs waren, sei mit einem Angriff auf Russland gleichzusetzen. Moskau werde alle nur möglichen Schritte unternehmen, um sich zu schützen, so Lawrow laut Sputnik.

Der Außenminister unterstrich, dass das „Recht auf Selbstverteidigung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln umgesetzt wird, politischen und militärischen, sowie mit Hilfe von Geheimdiensten usw."

Der Airbus A321 der russischen Gesellschaft Metrojet war am 31. Oktober vom ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich in Richtung St. Petersburg gestartet und kurz darauf abgestürzt.

Nach dem Absturz des Flugzeugs hatte der "Islamische Staat" sich in einem nicht zu verifizierenden Video zu dem Absturz bekannt. Keiner der 224 Menschen an Bord überlebte.

Siehe auch:

Putin auf G20: "Privatleute aus 40 Ländern finanzieren den IS"

(rf)



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