Russische Polizei lässt Vorwürfe gegen Enthüllungs-Journalisten Golunow fallen

Die Vorwürfe des Drogenhandels gegen den russischen Enthüllungsjournalisten Iwan Golunow sind fallengelassen worden. Golunow komme noch am Dienstag aus dem Hausarrest frei, teilte das russische Innenministerium mit.
Titelbild
Iwan Golunow, Investigativ-Journalist – die Vorwürfe gegen ihn wurden nun fallengelassen.Foto: Dmitry Serebryakov/AP/dpa
Epoch Times11. Juni 2019

Fünf Tage nach seiner Festnahme wird der russische Enthüllungsjournalist Iwan Golunow wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Vorwurf des Drogenhandels gegen den 36-Jährigen sei fallengelassen worden, teilte das russische Innenministerium mit. Der Hausarrest für Golunow werde noch am Dienstag aufgehoben.

Zwei ranghohe Polizeibeamte sollen nach Angaben des Innenministeriums wegen der Festnahme des regierungskritischen Journalisten entlassen werden.

Polizei fand „große Mengen Drogen“ in Golunows Rucksack und Wohnung

Golunow, der für das unabhängige Investigativ-Portal „Medusa“ arbeitete, war am Donnerstag in Moskau festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei wurden in seinem Rucksack und in seiner Wohnung „große Mengen“ Drogen gefunden. Golunow gab an, die Drogen seien ihm untergeschoben worden. Auch Golunows Arbeitgeber „Medusa“ und sein Anwalt wiesen die Anschuldigung zurück. Sie warfen den Behörden vor, Golunow für seine Recherchen bestrafen zu wollen.

Golunow recherchierte zuletzt über Korruption in der Moskauer Stadtverwaltung. Am Samstag ordnete ein Haftrichter zunächst zwei Monate Hausarrest an. Seine Anwälte legten am Dienstag Berufung ein und verlangten die sofortige Freilassung Golunows. (afp)



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