Russische Wirtschaft 2019 deutlich schwächer gewachsen als im Vorjahr

Das russische Bruttoinlandsprodukt wuchs 2019 um 1,3 Prozent. Im Vorjahr 2018 lag das Plus noch bei 2,5 Prozent. Die Anzahl von klein- und mittelständischen Unternehmen nahm ab, die der Kleinstbetriebe zu.
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Am 25. April 2019 an einem Souvenirladen im fernöstlichen russischen Hafen von Wladiwostok vorbei.Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP über Getty Images
Epoch Times3. Februar 2020

Das russische Wirtschaftswachstum hat sich im vergangenen Jahr merklich abgeschwächt. Wie die Statistikbehörde in Moskau am Montag mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2019 um 1,3 Prozent zu. Ein Jahr zuvor hatte das Plus noch 2,5 Prozent betragen.

Die russische Wirtschaft ist in hohem Maße von den Preisen für Enegieexporte abhängig und war erst 2017 nach zwei Jahren in der Rezession wieder auf einen Wachstumspfad zurückgekehrt. Grund für den Rückgang der Wirtschaftsleistung waren dabei niedrige Energiepreise und Sanktionen des Westens wegen Russlands Rolle in der Ukraine-Krise gewesen.

Bereits im August 2019 warnten russische Experten vor einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. Boris Titow, Chef des Stolypin-Instituts, analysierte, dass sich die Zahl der klein- und mittelständischer Betriebe innerhalb eines Jahres um sieben bis acht Prozent verringert hatte. Die Mittelständler gingen um 1500 Firmen zurück, bei den Kleinbetrieben waren es 18.200. Gleichzeitig nahm die Anzahl der Kleinstbetriebe (unter zehn Mitarbeiter) deutlich zu.

Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt noch die Einschätzung geäußert, Russland könne künftig die weltweit höchsten Wachstumsraten aufweisen. Im Januar hatte Putin zudem angekündigt, dass die Reallöhne in Russland „beträchtlichen“ Auftrieb bekommen sollten.

Der neue russische Ministerpräsident Michail Mischustin hatte Mitte Januar ebenfalls angekündigt, Priorität habe für ihn die „Erhöhung der Reallöhne“. Zudem wolle er das Vertrauen von Unternehmern zurückgewinnen und Investitionen ankurbeln. (afp/ks)



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