Russland wirft US-geführten Truppen „blutige Provokationen“ in Syrien vor – sie ermutigen Terroristen

Russlands Außenminister Sergej Lawrow kritisiert das Vorgehen der US-geführten Truppen in Syrien scharf. Sie würden "blutige Provokationen" anstiften und Terroristen ermutigen, von der syrischen Armee zurückeroberte Stellungen anzugreifen.
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Ein Kämpfer im Syrien-KriegFoto: Getty Images
Epoch Times4. Oktober 2017

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat den US-geführten Truppen in Syrien „blutige Provokationen“ gegen russische Soldaten vorgeworfen.

In einigen Fällen hätten die US-geführten Truppen „andere Terroristen ermutigt“, von der syrischen Armee zurückeroberte Stellungen anzugreifen, „oder sie haben sich absichtlich an blutigen Provokationen gegen unsere Truppen beteiligt“, sagte Lawrow der saudiarabischen Tageszeitung „Aschark al-Awsat“ vom Mittwoch.

Lawrow bezog sich mit seinem Vorwurf offenbar auf die Rebellenmiliz Syrische Demokratische Kräfte (SDF), die von der US-geführten Koalition bei ihrer Offensive gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Osten Syriens und auf die IS-Hochburg Raka unterstützt wird.

Alle Beteiligten müssten nun „ihre geopolitischen Ambitionen aufgeben und zur Wiederherstellung von Stabilität und Sicherheit in Syrien, der gesamten Golfregion und Nordafrika beitragen“, sagte Lawrow. Die internationalen Sanktionen gegen die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und gegen das syrische Volk müssten aufgehoben werden.

Im September hatte das kurdisch-arabische Bündnis SDF Russland Luftangriffe in der Nähe von Deir Essor auf seine Kämpfer vorgeworfen, bei denen ein Kämpfer getötet und mehrere weitere verletzt worden sein sollen. Die SDF-Kämpfer koordinieren nach eigenen Angaben ihre Einsätze in der ölreichen Provinz Deir Essor nicht mit Damaskus oder Moskau.

Russland unterstützt im seit mehr als sechs Jahren andauernden Krieg in Syrien Staatschef Assad, die USA unterstützen bislang die sogenannten „moderaten“ Rebellen. Allerdings hatte US-Präsident Donald Trump diese Unterstützung für gescheitert erklärt. (afp/so)



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