Saudi-Arabien baut riesige Vergnügungsstätte – obwohl Theater und Kinos im Land verboten sind

Der "größte Kultur-, Sport- und Unterhaltungsstadt des Königreichs" entsteht bis 2020 in Riad. In Saudi-Arabien sind Alkohol, Kinos und Theater untersagt, die Geschlechtertrennung wird strikt überwacht und durchgesetzt. Vorgesehen sind auch Sportwettkämpfe und Autorennen sowie Hotels und Restaurants - für die Touristen.
Titelbild
Der Sieger des traditionellen Kamelrennens über 18 Kilometer überquert in Riad in Saudi-Arabien beim Janadriyah-Festival die Zielline.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times8. April 2017

Saudi-Arabien baut dank heimischer und ausländischer Investoren ab 2018 einen riesige Vergnügungsstätte. Vize-Kronprinz und Verteidigungsminister Mohammed bin Salman kündigte das „weltweit einzigartige“ Projekt in der Nacht zum Samstag an. Auf einer Fläche von 334 Quadratkilometern soll demnach im Südwesten der Hauptstadt Riad die „größte Kultur-, Sport- und Unterhaltungsstadt des Königreichs“ entstehen.

Dort sollen „sorgfältig ausgewählte Aktivitäten von hoher Qualität“ angeboten werden, darunter ein Safari-Parcours und ein Erlebnispark, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Spa den Minister.

Vorgesehen sind zudem Sportwettkämpfe und Autorennen sowie Hotels und Restaurants für die Touristen. Die offizielle Einweihung ist für 2020 geplant.

In der ultrakonservativen saudiarabischen Monarchie gilt eine besonders puritanische Auslegung des Islams, der Wahhabismus. Alkohol, Kinos und Theater sind untersagt. Die Geschlechtertrennung wird strikt überwacht und von der Religionspolizei mit harter Hand durchgesetzt.

Der Vize-Kronprinz unternimmt seit einiger Zeit Anstrengungen zur Lockerung der strengen Gesetze und zur Förderung kultureller Ereignisse. Ein von ihm vorangetriebenes Reformprogramm mit dem Titel „Vision 2030“ soll das Land in den kommenden Jahren modernisieren.

Durch wirtschaftliche Strukturreformen und Diversifizierung soll die einseitige Abhängigkeit vom Erdöl durchbrochen werden. Denn Saudi-Arabien, dem größten Erdölexporteur der Welt, macht seit einiger Zeit der fallende Ölpreis zu schaffen. (afp)



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