Saudi-Arabien: Iran steckt „unzweifelhaft“ hinter Angriffen auf Ölanlagen – 18 Drohnen, sieben Marschflugkörper

Die Angriffe seien „ohne Frage vom Iran gefördert“ worden, erklärt das saudiarabische Verteidigungsministerium und legte heute Trümmerteile von "Drohnen und Marschflugkörpern" vor.
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Saudi-Arabiens Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman gab am 17. September 2019 eine Pressekonferenz in der Küstenstadt Jeddah am Roten Meer.Foto: -/AFP/Getty Images
Epoch Times18. September 2019

Hinter den Angriffen auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien steckt nach Angaben der Regierung in Riad „unzweifelhaft“ der Iran. Die Angriffe seien „ohne Frage vom Iran gefördert“ worden, sagte Turki al-Malki in der saudischen Hauptstadt Riad. Bei dem Angriff auf die Ölraffinerie in Abkaik seien insgesamt 18 Drohnen eingesetzt worden, bei der Attacke auf die Ölanlagen in Churais insgesamt sieben Marschflugkörper. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Raketen nicht aus dem Jemen abgefeuert sein können, sondern aus dem Norden kamen.

Als Beweise zeigte der Sprecher des saudiarabischen Verteidigungsministeriums, Turki al-Maliki, am Mittwoch bei Gesprächen mit den Medien Trümmerteile von „Drohnen und Marschflugkörpern“, die seinen Angaben zufolge von der Angriffsstelle stammten. Die Attacken seien von „Norden“ aus geführt worden, die genaue Abschussstelle sei aber noch unklar.

Energieminister Prinz Abdulasis bin Salman erklärte, internationale Ermittler – auch von der UNO – würden in die Untersuchung einbezogen. Pompeo wollte in Dschiddah mit Kronprinz Mohammed bin Salman zusammenkommen. Dabei sollte es nach Angaben des US-Außenministeriums um die „Koordination der Anstrengungen zur Erwiderung der iranischen Aggression“ gehen.

Saudi-Arabien erklärte ebenfalls, dass sich seine Ölproduktion bis Ende September wieder normalisieren wird und dass die Hälfte der Produktion, die durch Angriffe auf zwei Schlüsselanlagen verloren ging, bereits wiederhergestellt ist. „Die Produktion wird bis Ende September zur Normalität zurückkehren“, sagte der Energieminister auf der Pressekonferenz.

In einem offiziellen Schreiben an die US-Regierung bestritt der Iran am Mittwoch jegliche Beteiligung an den Angriffen. Präsident Hassan Ruhani bezeichnete die Anschläge als eine „Warnung“ der jemenitischen Huthi-Rebellen an die Regierung in Riad. Die Rebellen hatten sich am Samstag zu den Attacken auf die beiden Ölanlagen des saudiarabischen Staatskonzerns Aramco in Abkaik und Churais bekannt. Die Huthis werden im jemenitischen Bürgerkrieg vom Iran in ihrem Kampf gegen eine von Riad angeführte Militärkoalition unterstützt. (afp)



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