Saudi-Arabien und andere Golfstaaten ziehen Diplomaten aus dem Libanon ab

Titelbild
Der Libanon.Foto: iStock
Epoch Times31. Oktober 2021

Wegen kritischer Äußerungen eines libanesischen Ministers zum Krieg im Jemen ziehen Saudi-Arabien und drei weitere Golfstaaten ihre Diplomaten aus dem Libanon ab. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait kündigten am Samstag an, ihre Diplomaten zurückzurufen. Das Außenministerium der Emirate erklärte, aus „Solidarität“ mit Saudi-Arabien auch Reisen in den Libanon zu untersagen.

Kuwait rief ebenfalls am Samstag seinen Botschafter aus Beirut zurück und forderte den libanesischen Botschafter auf, das Land binnen 48 Stunden zu verlassen.

Am Freitag hatten bereits Saudi-Arabien und Bahrain angekündigt, ihre Diplomaten aus dem Libanon abzuziehen. Riad gab dem libanesischen Botschafter 48 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen.

Der Grund für die diplomatische Krise war die Ausstrahlung eines Interviews, in dem der libanesische Informationsminister George Kordahi den von Saudi-Arabien angeführten Militäreinsatz im Jemen kritisiert hatte.

In dem bereits im August aufgezeichneten, aber erst am Montag ausgestrahlten Fernsehinterview hatte Kordahi von einem „sinnlosen“ Krieg gesprochen und sich hinter die Huthi-Rebellen im Jemen gestellt. Kordahi sagte, die Huthis verteidigten sich „gegen eine externe Aggression“. Er warf der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition vor, im Jemen „Häuser, Dörfer, Beerdigungen und Hochzeiten“ zu bombardieren.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Regierungstruppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, Millionen Menschen mussten fliehen. (afp/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion