Scharia: Brunei wird homosexuelle Paare künftig zu Tode steinigen

Die in Brunei als Richtlinie geltenden Regelungen gegen Homosexuelle sollen ab April durchgesetzt werden.
Titelbild
In Brunei soll ab April die Steinigung von Homosexuellen eingeführt werden. Hier wird eine Auspeitschung vor Zuschauern vollzogen.Foto: CHAIDEER MAHYUDDIN/AFP/Getty Images
Epoch Times27. März 2019

Im streng konservativen Sultanat Brunei steht auf gleichgeschlechtlichen Sex künftig die Todesstrafe.

Die ab kommendem Mittwoch geltende Neufassung des Strafgesetzbuchs sieht vor, dass homosexuelle Partner zu Tode gesteinigt werden. Die Regel gilt laut „Bild“ nicht nur für Muslime in dem Kleinstaat auf der Insel Borneo.

Unter der dort geltenden islamischen Scharia – dem aus religiösen Quellen abgeleiteten Recht – war Homosexualität bereits zuvor illegal.

Verschärft werden dem neuen Gesetz zufolge auch die Strafen für Diebstahl. Ein Ersttäter muss künftig damit rechnen, dass ihm die rechte Hand amputiert wird. Im Wiederholungsfall droht die Amputation des linken Beins. Bereits vor fünf Jahren wurde die Todesstrafe in Brunei wiedereingeführt. Nun soll sie auch für Homosexuelle gelten.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte am Mittwoch den „sofortigen Stopp“ der neuen Regeln. Die geplanten Strafen seien „grausam und unmenschlich“. Einvernehmlicher Sex gleichgeschlechtlicher Paare dürfe gar nicht als Straftat eingeordnet werden.

Die Bestrafung der Homosexualität mit dem Tod wird laut „Bild“ in mindestens sieben Staaten der Welt vollzogen: Saudi-Arabien, Iran, Irak, Jemen, Somalia, Nigeria und dem Sudan. Im Jahr 1957 kam es zur letzten Steinigung in Brunei. (sua/afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion