
Schattenregierung plant Weltregierung? Bilderberg-Treffen mit AKK, Von der Leyen und Teuteberg in der Schweiz
Direkt nach der Europawahl finden sich etwa 130 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Finanzwelt zur umstrittenen Bilderberg-Konferenz in der Schweiz zusammen. Das Treffen beginnt heute.
An dem viertägigen Meeting in Montreux nehmen nach Angaben der Veranstalter unter anderem Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer (sie wurde als Teilnehmer angekündigt, ist aber nicht in der Liste enthalten), FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg, Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche sowie US-Präsidentenberater Jared Kushner und der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger teil.
Die Teilnehmer kommen den Angaben zufolge aus 23 Staaten Europas und Nordamerikas. Aus den Reihen der Politik kündigten auch der niederländische Regierungschef Mark Rutte, Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ihren Besuch an.
Zudem werden die Chefs des französischen Ölriesen Total und der Bank Credit Suisse erwartet. Auch der niederländische König Willem-Alexander kommt zu der Konferenz. Hier die vollständige Teilnehmerliste.
Auf der Tagesordnung stehen Gespräche zu elf Themen:
1. Eine stabile strategische Ordnung
2. Was kommt als nächstes für Europa?
3. Klimawandel und Nachhaltigkeit
4. China
5. Russland
6. Die Zukunft des Kapitalismus
7. Brexit
8. Die Ethik der künstlichen Intelligenz
9. Die Bewaffnung der sozialen Medien
10. Die Bedeutung des Raumes
11. Cyber-Bedrohungen
Das Schweizer Nachrichtenportal 20 Minuten schreibt über das geheime Treffen:
Das Bilderberg Treffen ist ein Forum für informelle Diskussionen über zentrale Themen und Herausforderungen. Die Sitzungen finden unter der Chatham House Rule statt: Den Teilnehmern steht es frei, die erhaltenen Informationen zu nutzen, jedoch dürfen weder die Identität noch die Organisation eines Redners oder Teilnehmers genannt werden.“
Die Bilderberg-Konferenz tagte erstmals 1954 im Hotel „De Bilderberg“ im holländischen Oosterbeek. Sie wurden mit dem Ziel gegründet, den Dialog zwischen Europa und Nordamerika zu fördern. Benannt sind die Treffen nach dem ersten Tagungsort, einem Hotel im niederländischen Oosterbeek. Dort versammelte der niederländische Prinz Bernhard im Jahr 1954 erstmals Politiker und Unternehmer, um vor dem Hintergrund des Kalten Krieges Spaltungstendenzen in der westlichen Hemisphäre entgegenzuwirken.
Seitdem trifft sich die Gruppe jedes Jahr in einem anderen Land. Die Zusammensetzung der Teilnehmer ändert sich ständig. Der Gipfel endet stets ohne eine Abschlusserklärung, es gibt keine schriftlichen Beschlüsse. Medien sind nicht zugelassen.
Kritiker bezichtigen die Bilderberg-Gruppe seit langem, bei ihren Konferenzen wichtige politische und wirtschaftliche Entscheidungen ohne demokratische Legitimation und öffentliche Kontrolle zu treffen.
Theorien zufolge sollen die Bilderberger die Schaffung der EU, die Ölkrise, die Wiedervereinigung Deutschlands oder die Irak-Invasion initiiert haben. Insider bestätigten dies teilweise sogar. Laut Etienne Davignon, Ehrenvorsitzender der Bilderberger, ist der Euro auf die Bilderberger zurückzuführen. Vergleichbar äußerte sich auch der ehemalige US-amerikanische Botschafter in Berlin, John McGhee. Er schrieb in seinen Memoiren, dass die Bilderberger bei der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), aus der schließlich die EU hervorging, eine tragende Funktion innehatten:
Die Römischen Verträge (…), die den gemeinsamen Markt hervorbrachten, wurden von Bilderberg wesentlich mitbestimmt.“
Bilderberg-Gruppe beherrscht die Welt?
Es gibt auch Theorien darüber, dass die Bilderberg mit den Illuminaten, den Freimaurern und sogar dem Tod von Prinzessin Diana zu tun hätten. Zudem seien die Bilderberger eine Schattenweltregierung und versuchten eine neue Weltordnung – die sogenannte New World Order – zu errichten.
Pat Robertson veröffentlichte 1991 ein Buch mit dem Titel „New World Order“, in dem er behauptete, dass die Gruppe – hinter den Kulissen – die Kontrolle über alle wichtigen politischen Ereignissen weltweit habe.
Auch der Reporter Daniel Estulin hat über das jährliche Treffen geschrieben und behauptet: das Hauptziel der Bilderberggruppe bestehe darin, die natürlichen Ressourcen des Planeten zu kontrollieren und dass die Gruppe seit ihrer Gründung wichtige politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen getroffen habe.
Organisiert hat die diesjährige Bilderberg-Konferenz der Chef des Westschweizer Technologiekonzern Kudelski, André Kudelski. Berichten zufolge ist der Manager auch der Grund dafür, wieso die Tagung heuer in Montreux statt findet. (so/afp)
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