Schengen-Staaten: EU-Minister fordern COVID-Pass für sicheren Tourismus

Die europäischen Tourismusminister plädieren für einen "COVID-Pass". Darin soll der Gesundheitszustand dokumentiert sein - und nur mit diesem sei Urlaub oder eine Reise in andere Schengen-Staaten möglich.
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Leere Strände in Ibiza, 6. Mai 2020.Foto: Andres Iglesias/Getty Images
Epoch Times7. Mai 2020

Die Tourismusminister der 27 EU-Staaten sind sich darin einig, einen „COVID-Pass“ zu entwickeln. Das gemeinsame Dokument soll den Tourismus bei einer Lockerung der Corona-Maßnahmen der Schengen-Staaten sicherer machen. Dies bestätigte der kroatische Tourismusminister Gari Cappelli nach einer Videokonferenz der Minister Ende April.

Der „COVID-19-Pass“ soll ein Sicherheitszertifikat werden, das auf den Gesundheitszustand des Inhabers des Dokuments verweist. Dieser Reisepass basiert Cappelli zufolge auf noch zu schaffenden gemeinsamen Protokollen und Maßnahmen der Regierungen in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit. Der kroatische Tourismusminister verwies darauf, dass der Pass EU-weite Gültigkeit haben soll.

Die Europäische Kommission und die Präsidenten des Europäischen Rates unterbreiteten am 15. April einen ersten Coronamaßnahmen-Exit-Plan. Hinzu kommen eigene Maßnahmen der EU-Staaten. So beabsichtigt Griechenland, wieder Touristen ins Land zu lassen, sofern diese positiv auf COVID-19-Antikörper getestet sind und von denen angenommen werde, dass sie gegen das Virus immun sind.

Einreise nur mit negativem COVID-19-Test?

Laut „Schengenvisainfo“ bestätigte ein EU-Beamter, dass diejenigen, die in den Schengen-Raum reisen möchten – wenn die Mitgliedstaaten allmählich wieder zur Normalität zurückkehren – möglicherweise einen negativen COVID-19-Test vorlegen müssen:

„Wenn die Schengen-Grenzen im September geöffnet werden, müssen Antragsteller auf ein Schengen-Visum unter Umständen einen negativen Coronavirus-Test vorlegen, der innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Visaantrag durchgeführt wurde. Es kann sein, dass der Reisende vor der Einreise in den Schengen-Raum einen neuen Test machen muss, um sicherzustellen, dass er/sie in der Zwischenzeit nicht infiziert wurde“, sagte der Beamte.

Sobald ein COVID-19-Impfstoff vorläge und für alle verfügbar sei, könne man von den Visa-Antragstellern eine Impfung verlangen. Dies träfe besonders dann zu, wenn das Virus weiterhin aktiv wäre.

Derartige Anforderungen stellten einige Schengen-Staaten bereits in ähnlicher Form an Länder, die von der Schweinegrippe oder dem Ebola-Virus am schlimmsten betroffen waren. (ks)



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