Schon rund 270.000 Rohingya aus Myanmar geflohen

Die Gewaltwelle in der Unruheregion Rakhine in Myanmar hat schon mehr als eine Viertelmillion Menschen in die Flucht getrieben. Was genau in der Unruheprovinz Rakhine vor sich geht, weiß niemand. Die UN haben keinen Zugang.
Titelbild
Angehörige der ethnischen Minderheit Rohingya auf der Flucht vor der Gewalt in der Unruheprovinz Rakhine im süostasiatischen Myanmar.Foto: Bernat Armangue/dpa
Epoch Times8. September 2017

Nach neuesten Zahlen der Vereinten Nationen sollen in den letzten zwei Wochen nun 270.000 Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch geflohen sein. UNHCR-Sprecherin Vivian Tan bestätigte am Freitag die neue Zahl, nachdem am Donnerstag noch von 164.000 Flüchtlingen die Rede war.

Die Flucht begann um den 25. August, als Aufständische aus der Ethnie der Rohingya Polizeistationen attackiert haben sollen, woraufhin das Militär Myanmars ebenfalls mit Gewalt antwortete.

Bei den Rohingya handelt es sich um eine muslimische Bevölkerungsgruppe. Seit der Unabhängigkeit Myanmar 1948 führte die Regierung gegen die Rohingya mindestens 20 groß angelegte Militäroperationen.

Video: Myanmar: viele fliehen vor Gewalt zwischen Rohingyas und Armee

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Auch der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel schaltete sich am Freitag ein: „Ich bin in großer Sorge über die erneuten Kämpfe im Bundesstaat Rakhine in Myanmar, die durch Angriffe auf Militär- und Polizeistationen ausgelöst worden sind und die wieder einen großen Flüchtlingsstrom nach Bangladesh ausgelöst haben“, so Gabriel. Er appelliere an alle Seiten, zur Deeskalation beizutragen und die Zivilbevölkerung zu schützen.

Die Rohingya sind eine im überwiegend buddhistischen Myanmar in Südostasien verfolgte muslimische Minderheit. Was genau in der Unruheprovinz Rakhine vor sich geht, weiß niemand. Die UN haben keinen Zugang. (dpa/dts)



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