Israel reagiert auf Hisbollah-Angriff mit Artillerie-Beschuss auf Libanon

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es am Montag zu heftigen Gefechten gekommen. AFP-Reporter auf beiden Seiten der Grenze berichteten von lauten Explosionen.
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Ein Bild, das von der israelischen Seite der Blauen Linie, die Israel und den Libanon trennt, aufgenommen wurde, zeigt Rauchschwaden über dem Sektor der Shebaa-Farmen nach Berichten über Zusammenstöße im Grenzgebiet am 27. Juli 2020.Foto: JALAA MAREY/AFP über Getty Images
Epoch Times27. Juli 2020

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es am Montag zu heftigen Gefechten gekommen. AFP-Reporter auf beiden Seiten der Grenze berichteten von lauten Explosionen. Die israelische Armee erklärte am Abend, sie habe das „Eindringen von Terroristen“ über die Grenze zum Libanon verhindert. Die schiitische Hisbollah-Miliz bestritt jede Verwicklung in die Gefechte.

Eine Gruppe von drei bis fünf Männern habe mit Gewehren die sogenannte Blaue Linie im Norden der Golan-Höhen überquert, die Israel und den Libanon trennt, teilte die Armee mit. Israelische Soldaten hätten das Feuer eröffnet. Die „Terroristen“ hätten sich daraufhin wieder in den Libanon zurückgezogen.

Israelische Soldaten seien nicht verletzt worden, sagte ein Militärsprecher. Die Armee habe „zu Verteidigungszwecken“ mit Artillerie über die Grenze geschossen. Ein AFP-Korrespondent berichtete von einem israelischen Artillerie-Angriff und Rauchfahnen in der Region.

Eine zunächst verhängte Ausgangssperre für die Bewohner entlang der israelischen Seite der „Blauen Linie“ wurde von der Armee am Abend wieder aufgehoben. Zu Opfern auf libanesischer Seite lagen zunächst keine Informationen vor.

Israel hatte in den vergangenen Tagen seine Nordgrenze in Alarmbereitschaft versetzt und Truppen dorthin verlegt. Israelische Medien berichteten von möglicherweise bevorstehenden Vergeltungsaktionen der Hisbollah für den Tod eines ihrer Kämpfer in Syrien, mutmaßlich bei einem israelischen Luftangriff.

Die vom Iran unterstützte Hisbollah kämpft im syrischen Bürgerkrieg für die Regierung in Damaskus. Am Freitagabend hatte Israel nach einem Beschuss aus Syrien Stellungen der syrischen Armee angegriffen.

Die UN-Friedensmission Unifil forderte nach den Gefechten „maximale Zurückhaltung“ von beiden Seiten. Offiziell befinden sich Israel und der Libanon noch immer im Krieg, die Unifil patrouilliert im Grenzgebiet.

Israel hält etwa 1.200 Quadratkilometer des Golan-Plateaus besetzt. Die UNO erkennen die im Zuge des Sechs-Tage-Kriegs 1967 erfolgte Annexion dieses Gebiet nicht an. (afp)



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