Selenskyj-Berater will „politische Umgestaltung“ Russlands

Selenskyj-Berater Podolyak will, dass Russland sich politisch verändert. Es reiche nicht, das ukrainische Territorium zu verlassen. Man dürfe Russland mit dem, was es getan habe, nicht davonkommen lassen, weil der Kreml dann glaube, „dass Europa schwach ist“.
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Mykhailo Podolyak, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.Foto: YASIN AKGUL/AFP via Getty Images
Epoch Times5. Juli 2022

Mykhailo Podolyak, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, hält weitreichende Veränderungen in Russland nötig, um einen dauerhaften Frieden in Europa zu erreichen.

Der Krieg sollte mit einer politischen Umgestaltung der Russischen Föderation enden“, sagte er der „Bild“.

Russland müsse nicht nur das ukrainische Territorium verlassen, sondern auch die Art und Weise ändern, wie es die Beziehungen innerhalb Europas betrachte.

Die Russische Föderation werde in ihrem jetzigen Zustand Europa immer provozieren, es werde ein „endloser Krieg“ sein. Man dürfe Russland mit dem, was es getan habe, nicht davonkommen lassen, weil der Kreml dann glaube, „dass Europa schwach ist“ und „dass die Europäer Angst haben, zum Beispiel vor einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage“.

Scharfe Kritik übte der Berater an den deutschen Intellektuellen, die in der vergangenen Woche in einem offenen Brief einen sofortigen Waffenstillstand gefordert hatten.

Leider verstehen die deutschen Intellektuellen die Natur dieses Krieges nicht ganz“, so Podolyak.

„Es ist kein Krieg um ein Stück Land oder um irgendwelche Ressourcen oder um eine Wiedervereinigung dieser Republiken.“ In diesem Krieg gehe es Russland darum, die „eigenen Bedingungen und Regeln durchzusetzen“.

Wenn man also den Krieg „falsch“ beende, wenn man anfange zu verhandeln und ihre Forderungen oder einige ihrer Forderungen akzeptieren, dann werde man einen ausgesetzten Krieg haben, der dann wieder aufflamme.

90 Prozent aller Verluste der Ukraine gehen nach den Worten des Präsidenten-Beraters auf den Beschuss aus großer Entfernung zurück. Deshalb benötige sein Land alle Langstreckenwaffen wie Mehrfachraketenwerfer (MLRS), Langstreckenhaubitzen und Luftabwehrsysteme „in jeder verfügbaren Menge“.

Er äußerte Verständnis dafür, dass die europäischen Länder im Gegensatz zu Russland keine großen Mengen an Waffen angehäuft haben, weil sie „in das Leben und den Komfort der Menschen investiert“ hätten.

Und weiter: „Wir verstehen, dass Deutschland uns geben wird, was es geben kann. Wir würden es sehr schätzen, wenn wir es etwas schneller bekommen könnten, um unsere Verluste zu minimieren.“ (dts/red)



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