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Ukraine-Krieg

Selenskyj ordnet permanente Verhandlungsgruppe an – Moskau für diplomatische Lösung

Russen und Ukrainer haben bei ihren ersten direkten Gesprächen seit drei Jahren vorige Woche in Istanbul weitere Verhandlungen vereinbart. Nun äußert sich in Kiew Staatschef Selenskyj dazu.

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Selenskyj will bei den direkten Verhandlungen mit Russland eine Waffenruhe für mindestens 30 Tage erreichen.

Foto: Adrian Wyld/The Canadian Press/AP/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Nach dem ersten Treffen von Verhandlern der Ukraine und Russland seit 2022 hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew die Schaffung einer permanenten nationalen Verhandlungsgruppe angeordnet.
Er habe sich von Verteidigungsminister Rustem Umjerow über den Verlauf der Gespräche mit der russischen Delegation in Istanbul informieren lassen, sagte Selenskyj.
Selenskyj will am Abend mit Donald Trump über die Verhandlungen mit Russland reden – nach einem Telefonat des US-Präsidenten mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Geplanter Gefangenenaustausch

Als bedeutendstes Ergebnis bezeichnete Selenskyj die Vereinbarung über den Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen. „Unser Team arbeitet sich derzeit durch die Details des Austauschs“, sagte Selenskyj. Es wäre die bisher größte Freilassung von Kriegsgefangenen auf beiden Seiten.
Zugleich berichtete Selenskyj nach dem Gespräch mit Umjerow, dass die Russen in den Verhandlungen Drohungen ausgestoßen hätten. Die ukrainische Seite habe diese zurückgewiesen. Details nannte er nicht.
Selenskyj betonte, dass die Ukraine bei den Gesprächen am Ziel einer bedingungslosen Waffenruhe für mindestens 30 Tage festhalte. Er bekräftigte auch die Bereitschaft zu einem Treffen mit Putin, „um Schlüsselfragen zu lösen“ in dem Konflikt. „Die Ukraine hat keine Angst vor direkten Gesprächen mit Russland.“

Moskau bevorzugt diplomatische Lösung

Wenige Stunden vor einem angekündigten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Kreml mitgeteilt, er ziehe eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts weiteren militärischen Einsätzen vor.
„Es ist natürlich besser, unsere Ziele mit politischen und diplomatischen Mitteln zu erreichen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut russischen Staatsmedien.
Er bezeichnete das für 16:00 Uhr MESZ angesetzte Gespräch zwischen Trump und Putin als „wichtig“. Peskow fügte hinzu, dass Moskau Washingtons Bemühungen um ein Ende der Kämpfe „sehr schätzt“.
(dpa/afp/red)

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